Tagespflege entlastet Angehörige, Diakonie Gütersloh führt Wartelisten in der Kreisstadt, Plätze frei in Rheda Wiedenbrück

Rheda Wiedenbrück, 13. Januar 2023

Wenn Menschen pflegebedürftig oder dement werden, benötigen sie und ihre Angehörigen zunehmend Unterstützung. Tagespflegen bieten den Gästen die Möglichkeit, »wieder unter Leute zu kommen«. Und sie können für eine deutliche Entlastung sorgen. Allerdings: Die Nachfrage nach solchen Plätzen ist allgemein groß. So berichtet die #Diakonie #Gütersloh von langen Wartelisten in der Kreisstadt und in Beckum. Verglichen damit stehe #Rheda #Wiedenbrück vor einem »Luxusproblem«.

Dort wird die Diakonie nach dem »Haus am Fichtenbusch« ihre zweite Einrichtung eröffnen, und zwar an der Oelder Straße. Das Richtfest wurde bereits im Dezember 2022 gefeiert. Noch sind in beiden Häusern Plätze frei.

Alte Freunde treffen und neue Bekanntschaften knüpfen, das ist Leiterin Agnieszka Gawlitza zufolge ein wesentlicher Grund für #Senioren, um eine Tagespflege zu besuchen. »Viele haben sich schon bei uns wiedergesehen«, berichtet sie.

Im »Haus am Fichtenbusch« in der Sieboldtstraße 2 verbringen bis zu 14 Gäste gemeinsam eine angenehme Zeit. Der Tagesablauf gibt den Menschen Struktur. Morgens ab 8 Uhr, pünktlich vor dem #Frühstück, begrüßen Agnieszka Gawlitza und ihre Mitarbeiterinnen die ersten Klienten. Diese werden von Zuhause abgeholt und nach dem Kaffeetrinken wieder heimgebracht. Die #Tagespflege schließt um 16.30 Uhr.

Gemeinsam essen, spielen und – auf Wunsch – am Gottesdienst teilnehmen

Nach dem Frühstück steht #Gymnastik auf dem Programm. Bewegung, die sich nach den Fähigkeiten der Einzelnen richtet. Später wird aus der Zeitung vorgelesen, »Mensch ärgere dich nicht« oder auch »Stadt – Land – Fluss« gespielt. Gedächtnistraining ist ebenfalls beliebt, ebenso wie #Basteln oder #Backen. Wer mag, kann im Garten in der Sonne sitzen und den Ausblick auf den #Wald genießen. Das Mittagessen kommt frisch auf den Tisch, ebenso wie der Kuchen zum Nachmittagskaffee. Und wer möchte, darf bei der Zubereitung helfen. An manchen Tagen besteht Gelegenheit, an einem Gottesdienst teilzunehmen.

Sich rechtzeitig an die Einrichtung gewöhnen

Was Agnieszka Gawlitza schade findet: »Oft werden die Klienten erst dann zu uns gebracht, wenn sie bereits stark demenziell verändert sind. Dabei wäre es besser, wenn sie frühzeitig in die Tagespflege kommen, um aktiv an den Angeboten teilnehmen zu können und sich schon einmal an Umgebung, die Betreuerinnen und die anderen Menschen zu gewöhnen.«

Kosten können übernommen werden

»Sowohl die Kosten für den Aufenthalt in der Tagespflege als auch für den Fahrdienst können bis zu 100 Prozent von der Pflegekasse übernommen werden«, berichtet Agnieszka Gawlitza. Eine Voraussetzung sei, dass mindestens Pflegegrad II besteht. Einzelheiten, so die Leiterin der Tagespflege, lassen sich im direkten Gespräch klären. Auch die Betreuungszeiten seien individuell regelbar.