Bielefeld #klimaneutral bis 2030: FH, Stadt und Stadtwerke unterzeichnen Letter of Intent

#Bielefeld, 9. Dezember 2022

  • Die 3 Partner wollen beim Thema #Nachhaltigkeit eng zusammenarbeiten: gemeinsame Anträge bei Land (Förderlinie »Mobilitätsmanagement«) und Bund (»Hy Land – Wasserstoffregionen in Deutschland«) verabredet.

Fachhochschule (FH) Bielefeld, Stadt Bielefeld und Stadtwerke Bielefeld GmbH haben in dieser Woche einen Letter of Intent unterschrieben, um ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit zu intensivieren. Führungskräfte der 3 Institutionen sowie Expertinnen und Experten vereinbarten bei einem Treffen im #FH #Hauptgebäude erste konkrete Schritte. Dabei wollen die Partner zu Beginn der Kooperation unter anderem einen gemeinsamen Drittmittelantrag für die Förderlinie »Mobilitätsmanagement« (FÖRI MM) des Landes #Nordrhein #Westfalen stellen. Im Rahmen dieser Förderung können Gemeinden, Körperschaften des öffentlichen Rechts oder auch Hochschulen Mittel beantragen, um beispielsweise #Mobilitätskonzepte, Infrastrukturen zur Vernetzung von Verkehrsmitteln oder Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Stadtlogistik zu entwickeln und umzusetzen. Die Förderung der jeweiligen Projekte erfolgt in der Regel im Rahmen der Anteilsfinanzierung und beträgt bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. In Ausnahmefällen ist allerdings auch eine Zuwendung von 100 Prozent möglich. Zusätzlich sind weitere Anträge für die Themenschwerpunkte Circular Economy, Photovoltaik und ressourcenschonende Quartiersentwicklung geplant.

Beispiel »Nachhaltige Verkehrskonzepte für die Bielefelder Innenstadt«

Für das Präsidium der FH Bielefeld unterstützt Prof. Dr. Natalie Bartholomäus, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und Strategisches Human Resource Management, die Kooperation: »Genau wie die Stadt Bielefeld arbeiten wir an der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Die Gespräche haben unter anderem ergeben, dass für Bielefeld die Entwicklung nachhaltiger Verkehrskonzepte insbesondere in der Innenstadt hohe Priorität besitzt. Als Hochschule wollen wir unser interdisziplinäres Know how auf diesem Gebiet – aber nicht nur hier, sondern auch beim Klimaschutz und bei der Umsetzung der Energiewende – noch gezielter einbringen. Das geschieht, indem wir zum Beispiel die Expertise von Ingenieuren und von Forschungsteams aus dem Bereich #Controlling und Rechnungswesen für den gemeinsamen Förderantrag bereitstellen.«

Gestützt wurde dieses Versprechen, indem neben Bartholomäus auch der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Riza Öztürk, Hauptinitiator der Kooperation, sowie der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Prof. Dr. Rolf Naumann, den Letter of Intent unterschrieben haben. Auf Seiten der Stadt unterzeichnete Martin Adamski, Beigeordneter für #Umwelt, Mobilität, Klimaschutz und Gesundheit. Für die Stadtwerke setzten die beiden Geschäftsführer Rainer Müller und Martin Uekmann ihre Unterschriften unter die Erklärung.

Martin Adamski: »Wir sehen die Notwendigkeit, jetzt schnell, kreativ und gemeinsam an der Umsetzung der Bielefelder Nachhaltigkeitsstrategie und der Erreichung von Klimaneutralität bis 2030 für Bielefeld zu arbeiten. Dabei wollen wir voneinander und von bewährten Praktiken lernen.« Als Vertreterin der Geschäftsführung der Stadtwerke unterstrich Nele Kohlstädt: »Die Zusammenarbeit passt ideal zu den Zielen und Bestrebungen der 3 beteiligten Institutionen und unterstützt alle in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien.«

Ingenieurs und Wirtschafts #Know how für den Einstieg in die #Wasserstoffwirtschaft

Neben dem gemeinsamen FöRi-MM-Antrag beim Land Nordrhein-Westfalen wollen FH Bielefeld, Stadt Bielefeld und Stadtwerke Bielefeld auch auf Bundesebene im Rahmen der sogenannten »Hy Land« Förderung kooperieren. Hierbei geht es um die skalierbare Entwicklung von nachhaltig produziertem Wasserstoff. Dieser kann beispielsweise aus #Windenergie gewonnen werden und als Treibstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge dienen, die lediglich Wasserdampf emittieren.

»Hy Land – Wasserstoffregionen in Deutschland« ist ein 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgerufener Wettbewerb, der sich mittlerweile in der zweiten Runde befindet. Die Kreise Lippe und Minden Lübbecke kooperieren hier bereits mit der Stadt Bielefeld, die nun zusätzlich die Expertise der FH Bielefeld in das Projekt einbringen möchte. Auch hier ist wieder nicht nur #Ingenieurswissen, sondern auch Wirtschafts Know how gefragt: Im Fokus stehen nämlich sowohl die Herstellung des »grünen« Wasserstoffs mittels verschiedener Konzepte als auch die Betrachtung unterschiedlicher Betreibermodelle und Geschäftsmodelle zur Produktion und zum Vertrieb des Wasserstoffs.

Workshops und Peer to Peer #Arbeiten zum Beispiel zur nachhaltigen Quartiersentwicklung und zum Thema Autonomes Fahren sollen die Zusammenarbeit der 3 Partner abrunden und die Transferaktivitäten in weitere Felder tragen. Beabsichtigt ist zudem, unter der Leitung von Riza Öztürk und seinem Team einen gemeinsamen Lenkungskreis zu schaffen, der weitere Projekte zwischen den Partnern koordiniert.