Bielefeld, Recollected, Kathrin Esser, Tomoya Imamura, Vladimir Unkovic, Elsa Artspace

Für das Betrachten von Bildern und die Interpretation von Bildinformationen spielt der Kontext eine maßgebliche Rolle. Das Gezeigte kann frei assoziiert werden und wird individuell von den Betrachter verarbeitet. Dabei sind die Assoziationen des Einzelnen vielfältig. Anders funktioniert der Umgang mit Bildern, die im kollektiven Gedächtnis verankert sind. Über Erinnerungsorte kann sowohl erinnert als auch vergessen werden, so der Historiker Pierre Nora.

Er setzte sich in seiner Publikation »les lieux de mémoire« Mitte der 1980er Jahre mit französischen Erinnerungsorten auseinander. Damit sind nicht nur physische Orte gemeint, sondern auch materielle, funktionale oder symbolische Orte, die einen relevanten Stellenwert für eine jeweilige Nation besitzen. Kathrin Esser, Tomoya Imamura und Vladimir Unkovic beschäftigen sich fotografisch und bildhauerisch mit Erinnerungsorten. Die 3 Künstler erweitern mit ihren Arbeiten den eigentlichen Ort über konnotierte Gegenstände oder Symbole, die bis heute im kollektiven Gedächtnis verankert sind. Es ist die erste Schau der Ausstellungsreihe »recollected«, die an wechselnden Schauplätzen mit verschiedenen Künstler stattfinden wird.

3. bis 11. Dezember 2022, Elsa Artspace, Elsa Brandström Straße 13, 33602 Bielefeld, Kuratorin Miriam Hüning, Öffnungszeiten 3. Dezember, 4. Dezember, 9. Dezember, 10. Dezember, 11. Dezember, 13 bis 18 Uhr, Freitag, 2. Dezember, ab 18 Eröffnung, Sonntag, 11. Dezember, ab 17 Uhr, Finissage und Künstlergespräch