Angststörung im Alter, was Angehörige tun können

Nachdem Dina Michels ihr Psychologiestudium an der Universität Stellenbosch in Südafrika abgeschlossen hatte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Alltagsbegleiterin mit Schwerpunkt #Demenz. 2013 gründete sie die #Seniorenbetreuung mit Herz. Ihr ist es ein Anliegen, ihren #Patienten reichlich #Empathie entgegenzubringen. Ihre Erfüllung sieht sie darin, anderen Menschen zu helfen, deshalb hat sie ihren Job zur Berufung gemacht. Was Angehörige bei einer Angststörung tun können, verrät uns folgender Beitrag.

Die unentdeckte #Angst im #Alltag

Nicht immer werden Schwierigkeiten im Alltag direkt als eine Angststörung erkannt. Jedoch sind die Auswirkungen nicht zu unterschätzen und können teilweise unspezifisch sein. Manchmal werden Symptome dem Prozess des Alterns zugeschrieben und es erfolgt keine oder erst spät eine psychotherapeutische Behandlung. Die Ängste können vielseitig sein; von Verlustängsten, über finanzielle Sorgen, Angst, die gewohnte Umgebung verlassen zu müssen und Angst vor Abhängigkeiten von anderen Menschen sowie bis hin zu Ängsten vor Stürzen und Erkrankungen. Zunächst können individuelle Therapieangebote weiterhelfen. Jedoch auch Angehörigen bleibt der Weg nicht versperrt, Hilfe anzubieten und die Situation zu erleichtern.

Schwierigkeiten deuten und Lösungen finden

Oft sind Angehörige anfangs mit der Situation überfordert und fragen sich, was sie tun können. Die gute Nachricht ist, es kann eine Menge für Betroffene getan werden. Besonders Familienmitglieder können wirksam dazu beitragen, dass sich Angehörige leichter von ihren Ängsten lösen können. Hierbei gilt es erstmal, die Situation ernst zu nehmen und nicht jede Schwierigkeit direkt mit dem Alterungsprozess in Verbindung zu bringen, der wiederum aber dazu beitragen kann, dass sich Ängste festigen. Ältere Menschen sind häufig mit Unsicherheiten und Vorsichten beschäftigt, die allerdings nicht in eine Angststörung münden müssen. Es ist hilfreich, zusammen mit dem Familienmitglied die Situationen zu bereden, die im Alltag besonders schwer fallen und gemeinsam #Lösungen zu finden.

Kombination aus Alterungsprozess und Ängsten berücksichtigen

Geben Sie ihrem Familienmitglied die notwendige Sicherheit, ohne die Eigenständigkeit anzuzweifeln. Darin hinein spielen außerdem die charakterlichen Unterschiede eines jeden Menschen, denn manche Senioren möchten sehr gerne alles selbst bewältigen und werden nicht über Ängste sprechen. Andere Menschen tun sich damit leichter, über Schwierigkeiten zu reden und es wird somit frühzeitiger die geeignete Hilfe möglich sein. Beispielsweise kann ein altersgerechter Umbau in den eigenen vier Wänden sehr förderlich sein, um Ängste abzubauen. Diese betreffen insbesondere Schwierigkeiten, die aufgrund einer Sturzangst einhergehen. Nicht immer liegt es an der #Motorik oder #Muskelkraft, sondern an einem vermeidenden, ängstlichen Verhalten. Möglich sind etwaige Seniorensportkurse, die speziell auf die Bedürfnisse und Vitalität von älteren Menschen abgestimmt sind. Schließlich ist die Kombination aus Alterungsprozess und Ängsten kontraproduktiv. In Rücksprache mit dem Familienmitglied zu agieren und Mut zuzusprechen, sind Wegweiser, die älteren Menschen jedenfalls Gutes tun.

#Alterspsychotherapie als mögliche Option

Wie der #Psychosozial #Verlag aus Gießen im Buch #Psychotherapie im #Alter erläutert, ist die generalisierte Angststörung die häufigste Angststörung im höheren Erwachsenenalter und geht mit einem hohen Leidensdruck einher. Unbehandelt verläuft sie oft chronisch. Daher ist eine frühzeitige Rücksichtnahme bezüglich ersten Anzeichen, die auf eine Angststörung hindeuten, sehr wichtig. Der Gang zum Arzt des Vertrauens ist jedenfalls dann notwendig, wenn sich Betroffene nicht mehr alleine zurechtfinden, an depressiver Verstimmung leiden oder wenn sich die Beschwerden mit privater Hilfe und Umbauten nicht verbessern. Mögliche Anlaufstellen sind Institute für Alterspsychotherapie oder #Sozialdienste. Schließlich sollte immer fokussiert werden, die #Gesundheit und #Lebensqualität zu bewahren. Für jeden Betroffenen gibt es das passende Hilfsangebot. Angehörige müssen zudem nicht alles alleine bestreiten und können sich jederzeit Hilfe von außen einholen.

Dina Michels

Nach abgeschlossenem Psychologiestudium an der Universität Stellenbosch in Südafrika und der Ausbildung zur Alltagsbegleiterin mit Schwerpunkt Demenz gründete Dina Michels im Jahr 2013 die »Seniorenbetreuung mit Herz«.  Es ist ihr ein Anliegen, dass dem Patienten der höchste Grad an Empathie entgegengebracht werden muss. Helfen und Heilen ist ihre Erfüllung und so folgte sie ihrer Berufung. Aufgrund ihrer jahrelangen Tätigkeit in der Betreuung wurde klar, dass ältere Menschen auch Hilfe benötigen bei dem Umbau ihres altersgerechten Bades. So nutzt sie nun ihr Expertenwissen und betreut den Prozess der Planung über die Finanzierung durch die Pflegekasse bis hin zum Abschluss.