Angesagt in Gütersloh, Brands Spiele Check, Rezension Tiletum, Giant Roc

Wer meine Brettspiel Rezensionen aufmerksam liest, der weiß, dass ich ein großer Fan von Spielen bin, die mit einem schönen Spielmaterial und einer imposanten Tischpräsenz ausgestattet sind.

Ein eben solches #Spiel kam mir nunmehr auf den #Tisch. Denn bei #Tiletum von #Giant #Roc begeben sich 1 bis 4 Spieler im Alter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von 60 bis 100 Minuten in das Belgien der Renaissance, um vom namensgebenden Tiletum, dem heutigen Tielt aus zu Ruhm und Ehren zu kommen.

Der Grundzugmechanismus bei Tiletum ist schnell erklärt. In jeder der insgesamt vier Runden führt man zunächst einmal seine Aktionen durch, dann erfolgt eine Wertung des Rundenziels bzw. des Jahrmarktes.

Im Spiel machen wir uns auf den Weg von Tielt nach Venedig, bereisen verschiedene Städte, sammeln Ressourcen ein und versuchen so Aufträge zu erfüllen. Wir helfen beim Bau verschiedene Kathedralen in den entsprechenden Städten, buhlen um die Gunst der einflussreichen Familien und des Königs und wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat gewinnt die Partie.

Das Ganze erfolgt über einen Dicedraft-Mechanismus, das heißt wir nehmen uns Würfel vom Aktionsrad, wobei Farbe und Augenzahl darüber entscheiden, wie viele Einheiten einer bestimmten Ressource wie erhalten. Und die gegenüberliegende Zahl des Würfels gibt uns die Anzahl der Aktionspunkte an. Und hier geht das Taktieren schon los. Möchte ich lieber von einer bestimmten Ressource mehr Einheiten erhalten oder aber möchte ich mehr Aktionspunkte für mich beanspruchen?

Im Verlauf des Spiels kommt das persönliche Tableau zum Tragen, auf dem man Häuser und Säulen für Kathedralen in den Städten baut und sein Tableau so weiter ausbaut. Hierzu ist das Erfüllen von Aufträgen immens wichtig, man sollte also immer im Auge behalten, welche Ressourcen man gerade benötigt.

Neben dem Errichten der Häuser und der Mitarbeit am Bau der Kathedralen ist es aber auch wichtig, in der Gunst des Königs weiter hinaufzusteigen. Das alles erfolgt über ein Geflecht an Aktionen und Unteraktionen, die einem auf dem ersten Blick gar nicht so bewusst sind. Zudem erzeugen viele Aktionen Boni, die man entweder direkt einsetzt oder aber später. Diese Art von Dominoeffekt in den Aktionen gefällt mir auch hier wieder richtig gut, weil der, der auch ein wenig ins Voraus denkt, hierbei den größten Erfolg davon trägt.

Oft sagt man Spielen indem dieser Dicedraft-Mechanismus vorhanden ist, einen sehr hohen Glücksfaktor nach. Bei Tiletum ist dies aufgrund der Verzahnung der Aktionen jedoch nicht so extrem der Fall. Auch konnten wir in unseren Runden nicht feststellen, dass es zu einem Leerlauf zwischen den eigenen Zügen kommt. Nein, vielmehr ist es so, dass man froh ist, etwas Zeit zu haben, seine nächsten Schritte zu planen.

Jede Runde wird einzeln gewertet und aus der Position des Spielers auf der Leiste ergibt sich die Spielreihenfolge für die nächste Runde. In jeder Runde sehen wir uns einem rundenspezifischen Auftrag gegenübergestellt. Diese Aufträge wechseln von Partie zu Partie, so dass auch hier immer wieder gewährleistet ist, dass keine Spielrunde wie die nächste ist.

Tiletum ist eins der Spiele, die durch ihre Tischpräsenz zunächst einmal auf manchen zunächst etwas einschüchternd wirken und auch die empfohlene Altersangabe von 14 plus spricht dafür, dass es sich hier um ein schweres und komplexes Expertenspiel handelt. Diese Sorge ist allerdings unbegründet, weil man schnell Gefallen an dem #Dicedraft Mechanismus und der Abwägung zwischen Ressourcenmanagement und #Aktionsstärke findet.

Von daher wird es in unseren Spielrunden an den kommenden Wochenenden in den kommenden Monaten ganz bestimmt häufig auf den Tisch kommen.

Hartmut Brand, Escape Room News Center

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