Bundesverband Rind und Schwein wirbt für Selbstbestimmung und Vielfalt bei der Ernährung, statt Bevormundung

  • Verstößt die Stadt Freiburg mit ihren Essensvorgaben gegen das Grundgesetz?

  • #Schulmensen und #Caterer übersehen häufig, dass die Berücksichtigung kultureller Speisen eine Bereicherung des Nahrungsangebots darstellen kann. So wie heute vegetarische oder vegane Angebote zu einem selbstverständlichen Angebot gehören, kann man auch in der Gemeinschaftsverpflegung auf kulturelle Besonderheiten achten, ohne dabei generell auf #Currywurst & Co. verzichten zu müssen. Der Leitfaden »PorkInklusio: Schweinefleisch, halal, koscher & Co.« soll dabei eine Orientierungshilfe für Schulen,

Bonn, 23. Oktober 2022

#Freiburg will künftig #Fleisch vom Menü der Kitas und Grundschulen streichen. Glaubt man den Reaktionen in den Medien, gegen den Willen der Eltern. Ob die Stadt Freiburg damit verfassungsrechtlich gegen verbriefte Freiräume für die Selbstentfaltung verstößt und eigene Entscheidungsmöglichkeiten substanziell entzieht, müssen Gerichte klären. Die Einschätzung des Bonner Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht a. D., zu dieser Thematik sind hilfreich – für die Eltern und die Stadt [1].

Der Bundesverband #Rind und #Schwein vermutet hinter der Entscheidung der Stadt Argumente, die man derzeit häufiger liest: #Klimaschutz und #Gesundheit. Abgesehen davon, dass es für diese Behauptung wissenschaftlich widersprüchliche Veröffentlichungen gibt und die Zusammenhänge keineswegs so eindeutig sind, wie sie von Fleischverzichtsbefürwortern gerne dargestellt werden [2], nimmt Ernährung mit solchen Entscheidungen häufig dogmatische Züge an. Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des BRS dazu: Essen in der Gemeinschaftsverpflegung soll allen Spaß machen. Vorgaben beim Essen führen zur Ausgrenzung und Ärger ist vorprogrammiert. Um das zu vermeiden, hat der Bundesverband einen Leitfaden für Schulen und Caterer erstellt, mehr …

Auch wenn der Hintergrund für unser Projekt die zunehmende kulturelle und religiöse Vielfalt an Schulen war, eignen sich die Materialien auch für Freiburg, ist Dr. Hammer überzeugt.

Der Bundesverband bedauert, dass es den politischen Entscheidern oftmals am Wissen einer nachhaltigen Landwirtschaft fehlt. Eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung funktioniert derzeit ohne Tierhaltung nicht. Sie ist für Biobetriebe sogar zwingend und damit systemrelevant [3]. Wir sollten uns dafür hüten, die Ernährung als Scheindebatte für mehr Klimaschutz zu missbrauchen, warnt die Geschäftsführerin. Es gibt einen Effekt, der ist aber für Deutschland und das #Weltklima erschreckend gering. Wenn Verzichtsdiskussionen bei uns dazu führen, dass #Tierbestände abgebaut und #Treibhausgase in Länder mit weniger nachhaltigen System verlagert werden, ist niemandem geholfen.

1.) Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio, Staatliche Ernährungspolitik und Verfassung, ZLR 2021, 169–195

2.) Johannes Scholl: Ernährung und Klima: Fleischfrei gesund und klimafreundlich essen – die Evidenz fehlt, Deutsches Ärzteblatt 2020, 117 (27–28): A-1384/B-1184

3.) Wilhelm Windisch, Gerhard Flachowsky: Tierbasierte Bioökonomie, 2020, Springer Verlag GmbH Deutschland