Gütersloh, Gütsel Lesertelefon, Welt Osteoporose Tag 2022, wenn der Knochenbruch als Warnsignal überhört wird, Experten am Lesertelefon zu Risiken, Diagnostik und Vorbeugung der Osteoporose

  • Sprechzeit am Donnerstag, den 20. Oktober 2022, von 16 bis 19 Uhr, kostenfreie Rufnummer +498002811811

Über Jahre hinweg still und leise, dann schmerzhaft deutlich – so lässt sich der Verlauf einer #Osteoporose beschreiben. Denn der übermäßige Abbau von Knochenmasse geschieht zunächst völlig unbemerkt, bis es zum ersten Knochenbruch kommt. Betroffen sind vor allem Frauen: Weltweit erlebt jede Dritte nach Angaben der International Osteoporosis Foundation (IOF) im Laufe ihres Lebens einen osteoporotischen Knochenbruch, bei den Männern ist es jeder Fünfte. Eigentlich sollte spätestens dann eine konsequente Behandlung der Osteoporose erfolgen, doch das Warnsignal Knochenbruch wird zu häufig überhört. Osteoporotische Frakturen werden laut IOF in den meisten Fällen vom Gesundheitssystem nicht erfasst und behandelt. Eine Versorgungslücke mit Nachspiel, denn ohne Therapie verdoppelt sich das Risiko für eine weitere Fraktur – mit Folgen für Lebenserwartung und Lebensqualität. Doch was können Betroffene tun, um eine adäquate Behandlung sicherzustellen? Und wie lässt sich das Erkrankungsrisiko durch Früherkennung senken? Dazu informieren Experten anlässlich des Welt-Osteoporose Tags 2022 in der Sprechzeit.

Alle 3 Sekunden ein Knochenbruch

Gesunde Knochen sind äußerst stabil: Ein Oberschenkelknochen beispielsweise hält einer Druckbelastung von 1,5 Tonnen stand, selbst der kleine Schlüsselbeinknochen steckt 190 Kilogramm weg. Sind aber Substanz und Dichte eines Knochen geschwächt, kann schon ein ansonsten harmloser Sturz aus geringer Höhe zu einem Bruch führen. Und das passiert nach Schätzungen der IOF weltweit alle 3 Sekunden. Besonders häufig brechen Wirbelknochen, Hüfte oder Handgelenk und es sind vor allem Frauen, die eine osteoporotische Fraktur erleiden. Denn neben dem Alter ist das Geschlecht einer der Hauptrisikofaktoren für eine Osteoporose. Besonders nach der Menopause steigt das Erkrankungsrisiko für Frauen noch einmal deutlich an. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Bewegungsmangel, Ernährung, Untergewicht sowie Vorerkrankungen, zum Beispiel Rheuma, Diabetes, Zöliakie oder eine Überfunktion der Schilddrüse. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Cortison kann eine Osteoporose fördern.

Ein Bruch führt zum nächsten

In den meisten Fällen offenbart sich eine Osteoporose erst mit einem Knochenbruch. Spätestens jetzt sollte die Erkrankung gezielt behandelt werden, denn das Risiko für eine weitere Knochenschwundfraktur verdoppelt sich nach dem ersten Bruch. Doch häufig wird diese erste Fraktur in Kliniken und Krankenhäusern nicht mit einer Osteoporose in Verbindung gebracht – und daher auch nicht entsprechend behandelt. Die Folgen sind gravierend: Zum einen heilen Knochenbrüche bei Menschen mit Osteoporose nur schlecht, zum anderen schreitet die Schwächung der Knochen ungebremst voran. Damit werden weitere, oftmals schwerwiegendere Brüche wahrscheinlicher: Eine von 4 Frauen mit einer neuen Wirbelkörperfraktur wird sich nach Angaben der IOF innerhalb eines Jahres erneut einen Knochen brechen. Und die Hälfte aller Hüftfrakturen – einem schweren Bruch, der mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden ist – betrifft Menschen, die schon vorher einen osteoporotischen Knochenbruch erlitten haben.

Osteoporose bekämpfen – mit Vorsorge und Eigenverantwortung

Mit der Knochendichtemessung steht ein Instrument zur Verfügung, das eine Osteoporose zuverlässig aufdeckt, bevor es zu einem Knochenbruch kommt. Empfohlen wird die Untersuchung für Menschen mit Risikofaktoren für eine Osteoporose sowie für Frauen ab 70 und Männer ab 80 Jahren. Doch in den meisten Fällen zeigt sich die Erkrankung erst mit dem Bruch eines Knochens. Wer jetzt daran denkt, dass eine Osteoporose Grund für die Fraktur sein könnte, verbessert seine Chancen erheblich, durch Medikamente und Veränderungen im Lebensstil einen weiteren Bruch zu verhindern. Bis die Versorgungslücke im Gesundheitswesen geschlossen ist und mehr Fälle von Osteoporose erfasst werden, kommt es dabei besonders auf die Eigeninitiative der Betroffenen an.

Warnsignal Knochenbruch – Experten informieren in der Sprechzeit

Wer ist betroffen? Ab wann besteht ein erhöhtes Risiko für einen osteoporotischen Bruch? Was sind Anhaltspunkte für eine Knochenschwundfraktur? Wo finde ich einen Spezialisten, falls ich zur Risikogruppe gehöre oder sogar bereits eine Fraktur erlitten habe? Was sagt die #Knochendichtemessung aus – und wer genau sollte sie in Anspruch nehmen? Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Osteoporose gibt es? Antworten zu allen Fragen rund um das Thema Osteoporose gibt es bei den Experten in der Sprechzeit …

  • Dr. med. Daniel Dobbert, Niedergelassener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie und Fachgebundene #Radiologie Skelett, Dessau

  • Dr. Thorsten Freikamp, Geschäftsführer des Bundesselbsthilfeverbands für Osteoporose, Düsseldorf

  • Prof. Dr. Dr. med. Eric Hesse, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Osteologe DVO, Direktor des Instituts für Molekulare Muskuloskelettale Forschung sowie Co-Direktor des Muskuloskelettalen Universitätszentrums München, Klinikum der Ludwig Maximilians #Universität (LMU), München

  • Dr. med. Christiane Karrenberg, Niedergelassene Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Osteologin DVO, Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur, Osteologisches Schwerpunktzentrum DVO, Rösrath

  • Prof. Dr. med. habil. Hans-Christof Schober, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Osteologe DVO, Ernährungsmedizin, Wolgast

  • Dr. med. Ortrun Stenglein-Gröschel, Fachärztin für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin, Osteologin DVO, Orthopädie im Reichsgraf, Ambulantes osteologisches Schwerpunktzentrum DVO, Coburg

  • Dr. med. Friederike Thomasius, Osteologin DVO, Innere Medizin, Koordinatorin der Leitlinienkommission Osteoporose des DVO (Dachverband Osteologie), Frankfurter Hormonzentrum und Osteoporosezentrum, Frankfurt am Main

»Rufen Sie an! Am Donnerstag, 20. Oktober 2022, von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter +498002811811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.«