Gütersloh, Skulptur »Fußwaschende« in der Spiekergasse wird in Münster restauriert

Wo bis vor Kurzem noch die #Fußwaschende in der Spiekergasse stand, steht sie nun nicht mehr. Schon im März war der Bereich rund um die Bronze #Skulptur und den #Steinbrunnen aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden. Eine »Poröser Riss« am Fuß der Skulptur, kurz über der Fessel, hatte durch seine Porösität und seine Eigenschaft als Riss die Standsicherheit der Skulptur beeinträchtigt.

»In Zusammenarbeit mit dem Gütersloher Steinmetz Georg Knopp und seinen Mitarbeitern Jonas Herold und Lukas Knopp, konnten wir den Abbau umsetzen.« Volle Auftragsbücher und Unwissen über die Befestigung der Figur im Brunnen, ließen den Abbau länger dauern als geplant. Jetzt wird das Werk zur Kunstgießerei Schwab nach Münster transportiert. »Mit dem Betrieb hat die Stadt Gütersloh schon gute Erfahrungen gemacht. Wir haben bereits in der Vergangenheit mit den Münsteranern zusammengearbeitet und jetzt werden sie auch die Fußwaschende restaurieren und wieder standsicher machen.«

Die Kommission für #Kunst im Öffentlichen Raum hatte sich bereits für einen Verbleib der Figur in der Spiekergasse ausgesprochen. Die Fußwaschende soll im Rahmen einer zukünftig beabsichtigten Umgestaltung der Gasse hier einen eigenen Beitrag liefern und mehr ins Blickfeld gerückt werden. Eine Umgestaltung der Spiekergasse ist derweil seit Jahrzehnten beabsichtigt, so stand vor geraumer Zeit die Idee im Raum, die Spiekergasse komplett zu überdachen, oder sie durch eine Umgestaltung des Durchgangs vom Berliner Platz aus aufzuwerten, die sich in einem europaweit einzigartigen Beleuchtungskonzept ergangen hatte.

Spiekergasse nachts, 2011

Spiekergassenglobus, 2014

Bildhauer Herbert Volwahsen

Bereits in den 60er Jahren war die Fußwaschende vom renommierten Bildhauer Herbert Volwahsen entworfen worden. Anlass: Der Neubau des Städtischen Gymnasiums an der Schulstraße. Im Jahr 1962 war ein Wettbewerb zur Kunst am #Bau ausgeschrieben worden. Schon 1965 wurde die Statue im Brunnenhof des Gymnasiums dann aufgestellt. Hier machten sich regelmäßig Vandalen an dem #Kunstwerk zu schaffen und beschädigten oder beschmierten sie. Deshalb steht sie bereits seit 1984 in der Spiekergasse, in der es keine Vandalen gibt.