Rheda Wiedenbrück, MINT Forschungsprojekt im ZDI Schülerlabor, Moritz Fontaine Gesamtschule startet Wetterballon

#Rheda #Wiedenbrück, 30. September 2022

Ganz hoch hinaus wollten die Schüler der Moritz Fontaine #Gesamtschule – und haben es auch geschafft. Erstmalig starteten sie in Rheda Wiedenbrück einen schuleigenen Wetterballon, der bis in die Stratosphäre aufstieg. Wie zuvor geplant stieg der Ballon bis in rund 35.000 Meter Höhe und landete mit einer großen Menge Messdaten bei Winterberg.

Während die Daten noch ausgewertet werden, lassen die im Flug gemachten Filmaufnahmen bereits erkennen, dass das selbst entwickelte chemische #Experiment an #Bord erfolgreich war. Die Verfärbung der Chemikalien in der Sonde unter dem Ballon weist Ozon in der #Stratosphäre nach. Weitere Ergebnisse über die Temperaturen der Stratosphäre oder die Windverhältnisse werden die Auswertungen der nächsten Tage ergeben.

Gestartet war der Wetterballon als gemeinsames #MINT Forschungsprojekt. Dazu hatten sich die Jugendlichen zweier Klassen zusammengetan, um den Wetterballon mit ihren eigenen Experimenten zu starten und die Forschungsreise zu dokumentieren. Die 10 j unter der Leitung von Dr. Sven Erik Meyer baute den Ballon und die Experimentalbox zusammen, die 9 b unter der Leitung von Sascha Müller dokumentierte und filmte mit vielen Kameras die tagelangen Vorbereitungen und den Start. Im schuleigenen zdi-Schülerlabor entsteht aus den zahlreichen Einzelaufnahmen nun ein ganzer Dokumentarfilm.

Der Film zeichnet nicht nur den Versuch nach, im fliegenden Minilabor mit Hilfe von Kaliumjodid und Stärke die Ozonschicht nachzuweisen. Er kann zugleich nachfolgenden Schülergenerationen als Anleitung für weitere Ballonstarts in den kommenden Jahren dienen. In dieser Hinsicht war der Wetterballon auch ein Versuchsballon. Auch kommende Jahrgänge sollen nun mit ähnlichen Ballonprojekten die fächerübergreifende Projektarbeit erproben.

Die begann mit einem Theorietag, bei dem sich die Schüler die notwendigen physikalischen, meteorologischen und technischen Grundkenntnisse aneigneten. Mit diesen planten sie den Flug des Heliumballons bis zu seinem notwendigen Ende. Das findet planmäßig in der Stratosphäre statt, wenn das Helium den am Boden drei Meter durchmessenden Ballon auf 15 Meter Durchmesser aufgebläht hat. Nachdem die Hülle geplatzt ist, kehrt die Messsonde am Fallschirm zur Erde zurück.

Die Sonde mit eigenem Experiment, Kamera, #GPS Tracker und Datenlogger wird am zweiten Projekttag gebaut. Am 3. Tag wird anhand der aktuellen Wetterdaten noch einmal der Ballon mit seiner Füllung angepasst und in den Himmel geschickt.

Den Start verfolgten zahlreiche Schüler aller Klassen und zählten auch kräftig beim Countdown mit. Als der Ballon im tiefen Blau des Himmels verschwunden war, verfolgten die Projektschüler seinen Flug per #App bis zur Fallschirmlandung. Die Auswertung der Sondendaten wird in den nächsten Tagen die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse vertiefen.

Der Film zum Flug entsteht unterdessen im zdi-Schülerlabor Digitale Medien. Dort können die Jugendlichen auf Tablets, Computer, Kameras, Smartphones und Apps zurückgreifen, mit denen sie das selbst gedrehte Rohmaterial professionell bearbeiten können.

Hintergrund, MINT Projekt Am Rande des Weltraums

MINT Projekte bieten Schülern die Möglichkeit, sich fächerübergreifend technische und naturwissenschaftliche Kenntnisse praktisch zu erarbeiten. Unterstützt wurde das Schulprojekt Am Rande des #Weltraums von der Firma Stratoflights. Die Fachfirma, die sich ursprünglich auf Werbeaufnahmen aus der Luft spezialisiert hatte, bietet heute auch die Begleitung von luftfahrttechnischen Experimenten für Schulen an. Die Firma stellt die extrem belastbare Ballonhülle, die Gasbefüllung und die Tracker-Technik, mit der der Flug verfolgt werden kann, bereit. Ebenso unterstützt sie bei der Einholung der Startgenehmigung bei den Luftaufsichtsbehörden. Außerdem vermitteln die Fachleute die Grundlagen der Filmtechnik und Schneidetechnik, so dass die Jugendlichen eine hochwertige Dokumentation erstellen können.

Hintergrund, ZDI Schülerlabor #Digitale #Medien

Mit Unterstützung der Stadt und durch Fördermittel der Europäische Union REACT EU ist das Schülerlabor Digitale Medien an der Moritz-Fontaine-Gesamtschule in Rheda Wiedenbrück entstanden und mit aktueller Filmtechnik und Computertechnik ausgestattet worden. Es fördert als außerschulischer Lernort die MINT Kompetenzen von Schülern im Bereich der Berufs- und Studienorientierung. Der Schwerpunkt aller #Digitalen #Angebote des Schülerlabors liegt auf der produktiven und experimentellen Filmarbeit sowie der Vermittlung beruflicher Kompetenzen im Bereich der Videoproduktion. Die Umsetzung der Workshops erfolgt mithilfe externer Kooperationspartner, darunter erfahrene Kameraleute, Medienpädagogen und #Youtuber. Mehr …