US Raffinerien erhöhen Risiko für Schlaganfall

  • Nebenprodukte verursachen Schadstoffmix mit Negativfolgen für Luft, Boden und Trinkwasser

New Haven, 9. September 2022

Im Süden der USA im Einzugsbereich von #Raffinerien lebende Menschen haben ein erhöhtes #Risiko für #Schlaganfälle. Das hat Honghyok Kim, Epidemiologe an der Yale University herausgefunden. »Die geografische Konzentration von Wirtschaftssektoren und den damit verbundenen Nebenprodukten ist ein wenig erforschter Risikofaktor für Schlaganfälle. Zu den Nebenprodukten der Erdölproduktion und Erdölraffination gehört eine Mischung von Schadstoffen, die die Qualität der angrenzenden #Luft, des Bodens und des #Trinkwassers in Wohngebieten beeinträchtigen können.«

Belastung mit #Schwefeldioxid

Das Team, zu dem auch Forscher der Brown University und der Seoul National University zählen, haben Daten des US Center for Disease Control and Prevention für ihre Analyse genutzt und betrachteten Gebiete in einem Umkreis von 2,5 und 5 Kilometern um Raffinerien. Dort ist die Konzentration von Schwefeldioxid höher als in Regionen fernab von Raffinerien. Im Schnitt erlitten 5,6 Prozent der dort lebenden Menschen einen #Schlaganfall.

In einigen Bereichen liegt das Risiko weit höher. Im Bundesstaat #Mississippi beträgt die errechnete Wahrscheinlichkeit 11,7 Prozent, in Texas sogar 25,3 Prozent. Darüber hinaus ist die erhöhte Prävalenz von Schlaganfällen auch durch soziodemografische Faktoren bestimmt, heißt es. Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Status leben in der Regel näher an Erdölraffinerien, was bedeutet, dass sie überproportional betroffen sind. »Unsere #Forschung hat das Potenzial, sowohl Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit als auch im Umweltbereich zu unterstützen, um die potenziellen Gesundheitsrisiken durch die für die Umgebung von Raffinerien typische Exposition gegenüber Schadstoffen zu mindern«, schließt Kim.