Doku Reihe in #ZDF #Info über den Konflikt im Kaukasus

Der Kaukasus verbindet Europa und Asien und ist Heimat von mehr als 50 verschiedenen Ethnien. Damit gilt er seit jeher als Spielball historischer und moderner Großmächte. Die Dokureihe »Pulverfass #Kaukasus« am Donnerstag, 8. September 2022, widmet sich dieser konfliktreichen Region. »Pulverfass Kaukasus« startet um 20.15 Uhr mit »Kampf um Tschetschenien«, es folgen »Kampf um Georgien« um 21 Uhr und »Kampf um Bergkarabach« um 21.45 Uhr. In der ZDF Mediathek sind die Filme von Joshua Werner und Johannes Müller bereits verfügbar.

Die Eroberung des Nordkaukasus im 19. Jahrhundert ist entscheidend für Russlands Aufstieg zur #Weltmacht. So sichert Russland seine südliche Außengrenze und den Zugang zum Süden. Doch der Widerstand der kaukasischen Völker ist groß – bis heute. Als die Sowjetunion zerbrach, waren es vor allem die Tschetschenen, die einen eigenen Staat forderten. 

Seit 2007 herrscht mit Ramsan Kadyrow ein von Putin eingesetzter Autokrat über die russische Teilrepublik Tschetschenien. Der Nordkaukasus scheint befriedet, und die Einwohner kämpfen treu an Putins Seite. Doch die Kosten Moskaus für den Frieden sind hoch, und ein Ende der Gewalt ist bis heute nicht in Sicht. Gegner werden auch über Landesgrenzen hinaus verfolgt, wie der Mord am ehemaligen Militäroffizier Selimchan Changoschwili im Berliner Tiergarten zeigt. Für Dokumentation besuchen die Filmautoren dessen Familie und zeigen die aktuelle Situation des tschetschenischen #Volkes.

Im Jahr 1991 erklärte Georgien seine Unabhängigkeit, doch auch die georgischen Regionen Abchasien und Südossetien forderten ihre Autonomie. Im Georgienkrieg 2008 testete Wladimir Putin, wie weit er gehen kann. Gezielt heizte er dafür alte Konflikte der Region an. Die Folge: Georgien ist bis heute ein gespaltenes Land. Die Dokumentation begleitet die Sängerin Natia Todua, die in Georgiens Hauptstadt Tiflis in einer Flüchtlingsunterkunft aufgewachsen ist, auf einer Reise in die eigene Vergangenheit. Sie führt vorbei an Kriegsschauplätzen und über willkürliche Grenzen bis in das abgeschottete Abchasien, aus dem ihre Familie einst fliehen musste. 

Bis heute erheben #Armenien und #Aserbaidschan Anspruch auf Bergkarabach. Erst 2020 brach erneut ein Krieg aus. Mittlerweile kontrolliert Russland die Region und profitiert vom Konflikt. Die Dokumentation begleitet die armenische Schriftstellerin Ashkhen Arakelyan und den aserbaidschanischen Fotografen Ahmed Muchtar nach Armenien, Aserbaidschan und in das Kerngebiet des Konflikts: Bergkarabach. Im Krieg von 2020 hat Ashkhen Arakelyan dort Freunde verloren, Ahmed wurde in den 1990ern mit seiner Familie aus der Region vertrieben. Beide begeben sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Heimat und suchen nach den Gründen für diesen unlösbar erscheinenden Konflikt.