Doc Reckhaus, Gegenteiltag, Kulturelle Aneignung, sagt es nicht!

Die #Kulturelle #Aneignung schreien, tun im Grunde genommen das, wogegen sie sind. Erstens patronisieren sie die #Diskriminierten. Das ist herablassend. Zweitens behaupten sie, durch die Kulturelle Aneignung würden #Diskrimierung und #Ungerechtigkeit gegenüber #Unterlegenen manifestiert. Das bedeutet aber, dass sie selbst davon ausgehen, dass die Betroffenen tatsächlich unterlegen seien. Denn sonst wäre ihre Argumentation sinnlos.

Ein weiterer Beweis dafür ist, dass sie es für unproblematisch halten, wenn die vermeintlich Unterlegenen ihrerseits Kulturelle Aneignung betreiben. Es geht also gar nicht um die »Aneignung« per se. Sondern es geht darum, wer das tut und von wem er sich etwas »aneignet«. Das heißt aber – wie erwähnt – dass diese #Hierarchie hingenommen und angenommen wird, dass von ihr ausgegangen wird. Und somit wird sie eben dann manifestiert. Was hingegen stattfinden sollte, ist #Gerechtigkeit.

Was aber ist Gerechtigkeit? Sie ist die Vermeidung, Verhinderung oder Beseitigung von Ungerechtigkeit, sie ist Ausgleich. Und #Ausgleich ist ein #Naturprinzip.

#Ungerechtigkeit ist die Benachteiligung (oder Bevorzugung) aus Gründen, die der Betroffene nicht zu vertreten hat. Leider bedeutet das, dass #Gerechtigkeit nicht immer möglich ist. Oft ist sie auch gar nicht gewollt, sondern es wird das lediglich behauptet. Was es aber nur noch schlimmer macht. Auch die Frage nach dem »Freien Willen« spielt in das Thema hinein.

Beispielsweise würde man sich als »Weißer« lächerlich machen, wenn man sich konkret von einem Bob Marley die Rastalocken »aneignen« würde. Dann würde man sich eher eine Scheibe von ihm abschneiden. Denn er war in vielerlei Hinsicht überlegen. Er hat kluge Sachen gesagt und war zweifellos ein sehr guter Künstler.

Zu behaupten, wie es manche Reaktionäre tun, ohne »Kulturelle Aneignung« sei keine Kultur möglich, ist natürlich Nonsens. Schon allein deshalb, weil diejenigen, von denen man sie sich aneignet, sie ja ihrerseits kreiert haben (und sich nicht »angeeignet« haben). Das zu behaupten, ist eher ein Armutszeugnis und zeugt von mangelnder Kreativität.