Kultur Räume Gütersloh, Programm vom 5. bis zum 11. September 2022

Theaterspionage, Bürgerbühne, Die Werkstatt

Unter dem Dach des Vereins #Bürgerbühne #Gütersloh findet die »Bürgerbühne Werkstatt« statt. Ein Angebot für alle ab 18 mit Lust am regelmäßigen Theaterspielen mit anderen Theaterenthusiasten, mit oder ohne Vorkenntnisse. In jeder Spielzeit wird ein bereits bestehendes Werk der Theaterliteratur einstudiert und aufgeführt. Die Produktion für 2022/2023 wird vor den Sommerferien 2022 bekannt gegeben.

Montag, 5. September 2022, 19 bis 21 Uhr, Theater, Studiobühne, jeweils Montags bis Juni 2023, Kontakt Bürgerbühne buergerbuehneguetersloh@gmail.com, Anmeldung bei Anna Lena Friedrichs, Telefon +495241864148, E Mail annalena.friedrichs@guetersloh.de

Jugendtheater, Being seen

1999, als die Gewalt und Unruhe vor der 2. #Intifada immer mehr zunahmen, reagierte eine Gruppe kreativer Jugendlicher ganz unerwartet: Sie nahmen Clownsnasen und verwandelten lokale Witze und Anekdoten in Clowns Stücke. 2004 bildete die Gruppe die Organisation »Assirk Assaghir« (Der kleine Zirkus), aus der die Nablus Circus School hervorging. Die jungen Künstlerinnen und Künstler knüpften Kontakte zu europäischen Zirkuseinrichtungen, wodurch die Organisation Unterstützung in Ausbildung und Ausrüstung sowie Einladungen ins Ausland erhielt. Die »Nablus Circus School« betreut derzeit mehr als 100 Schüler am Standort in Nablus, erreicht mehr als 200 in Workshops außerhalb von Nablus, und mehr als 5.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene besuchen jedes Jahr ihre Aufführungen.

Dienstag, 6. September 2022, 19.30 Uhr, Theater, Studiobühne, Zirkustheater, Nablus Circus School, Palästina, Kinderkulturkarawane 2022 in Zusammenarbeit mit der Anne Frank Gesamtschule und »Begegnung«, Stiftung Deutsch Palästinensisches Jugendwerk, für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Doors (No Exit)

Der Musiker Joe sucht Inspiration für das schwierige zweite Album. Ada studiert Soziologie, schreibt ihre Bachelorarbeit zum Thema »Kill your idols – Die Diskrepanz im Verhalten von Genie und Mensch« und ist Sängerin von »LEK« (Lesbisches Elektronik Kollektiv). Unabhängig voneinander melden sie sich auf eine versteckte Anzeige im Internet, die für einen Aufenthalt in dem Appartement in der Pariser Rue Beautreillis wirbt, in dem Jim Morrison starb. Eine verhängnisvolle Entscheidung, denn die Geister, die Morrison rief, haben das Haus offenbar niemals verlassen. Als schließlich Valeria, von einem undurchsichtigen Liftboy hereingebracht, dazustößt, die sich »Angel« nennt und an einem Musical über Morrison arbeitet, artet die Unternehmung endgültig in einen unberechenbaren Trip mit ungewissem Ausgang aus.

In Anlehnung an Jean Paul Sartres »Geschlossene Gesellschaft« (»No Exit«) taucht das Stück mit viel Musik tief in den Kosmos Jim Morrisons ein. »People are strange«, das soll sich anhand dieser Begegnung in Paris facettenreich widerspiegeln, wo der mysteriöse Tod des Doors-Frontmanns, Lyrikers und Idols von Generationen ihn vor 50 Jahren endgültig zur Legende werden ließ.

Mittwoch, 7. September 2022, 19.30 Uhr, Theater, Theatersaal, ein dubioses Schauspiel mit Musik, von Fink Kleidheu, Songtexte Tilman Rammstedt, Theater Gütersloh, Uraufführung, Regie Christian Schäfer, Bühne Jörg Zysik, Kostüme Anna Sun Barthold Torpai, Musikalische Leitung Svavar Knútur, Dramaturgie Laurent Gröflin, es spielen Christine Diensberg, Svavar Knútur, Lucie Mackert, André Rohde

Vier Jahreszeiten, Diana Damrau, Xavier de Maistre, Liederabend

Seit ihrem Bühnendebüt vor 25 Jahren ist die Sopranistin Diana Damraueine der gefragtesten Künstlerinnen auf den internationalen Konzertpodien mit »Residencies« unter anderem in Londons Barbican Centre sowie Silvesterkonzerten der Berliner #Philharmoniker.

Neben ihrem umfangreichen Repertoire im Lyrischen und im Koloraturfach ist die Exklusivkünstlerin von Warner Classics/Erato auch immer wieder mit zeitgenössischem Repertoire auf der Opernbühne zu erleben und gehört zudem zu den bedeutendsten Liedinterpretinnen unserer Zeit.

Diana Damrau ist Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper (2007), Trägerin des Bayerischen Maximilian-Ordens für Wissenschaft und Kunst (2010) und des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland (2021). Mehrmals wurde sie zur Sängerin des Jahres gewählt (Opernwelt, International Opera Award London, Opera News, Gramophone Editor’s Choice) und seit 2020 trägt ein Asteroid ihren Namen.

»The leading coloratura soprano in the world«, New York Sun.

Xavier de Maistre gehört zu jener Elite von Solokünstlern, denen es gelingt, die Grenzen des auf ihrem Instrument Möglichen immer wieder neu zu definieren.

Neben Auftragskompositionen namhafter Zeitgenossen präsentiert er meisterhafte Arrangements und gilt daher als einer der kreativsten und eindrucksvollsten Harfenisten seiner Generation.

Er spielt auf einem Instrument aus der Werkstatt Lyon & Healy. Im Rahmen des Liederabends am 8. September 2022 kommen Werke u.a. von Schubert, Rossini, Fauré und Debussy zur Aufführung.

»Xavier de Maistre ist ein Virtuose von höchstem Rang, zutiefst musikalisch und wunderbar fähig, eine bemerkenswerte Bandbreite an Nuancen zu »The leading coloratura soprano in the world« (New York Sun) realisieren«, Gramophone.

Donnerstag, 8. September 2022, 20 Uhr, Theater, Theatersaal

Hokuspokus

Familie Flöz erweitert für dieses Stück ihren Werkzeugkasten und zeigt neben den bekannten Maskenfiguren auch die Akteure dahinter. Musizierend, singend, filmend, sprechend oder Geräusche machend erschaffen sie die Welt der Masken vor den Augen des Publikums. Wechselnd leihen sie den Figuren ihre Körper und nehmen ihr Schicksal in ihre Hand. Schöpfer und Schöpfung begegnen sich, bis die Geschichte sich selbst erzählt.

Ausgangspunkt für diese Arbeit ist die Schöpfungsgeschichte. Die Schöpferhauchen den ersten Wesen ihren Atem ein und erwecken sie zum Leben. Das erste Liebespaar findet sich, versucht die ersten gemeinsamen Schritte zu zweit, sucht Schutz vor der Natur und findet eine bezahlbare Wohnung. Schnell zieht das Schicksal das junge Paar in die Achterbahn des Lebens. Mit jedem Kind wachsen die Fliehkräfte und drohen die Familie zu zerreißen.

Der Titel »Hokuspokus« spielt mit dem mutmaßlichen Ursprung des Wortes, einer volkstümlichen Verballhornung des lateinischen »Hoc est enim corpus meum« – »Dies ist mein Leib«. Oder es ist doch bloß ein Taschenspielertrick. »Hokuspokus« erzählt etwas über das Theater als Wunderkiste, die wir aufsuchen, um das Spiel von Schein und Wahrheit zu feiern.

Samstag, 10. September 2022, 19.30 bis 20.50 Uhr, Sonntag, 11. September 2022, 16 bid 17.20 Uhr, Theater, Theatersaal, ein Stück von Fabian Baumgarten, Anna Kistel, Sarai O’gara, Benjamin Reber, Hajo Schüler, Mats Süthoff, Michael Vogel, eine Produktion von Familie Flöz, Theaterhaus Stuttgart und Theater Duisburg, Regie und Masken Hajo Schüler, es spielen Fabian Baumgarten, Anna Kistel, Sarai O’gara, Benjamin Reber, Mats Süthoff, Michael Vogel, »Hokuspokus« ist gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.