Gütersloh, Handwerker auf der Walz zu Besuch im Rathaus

Netter Besuch von 5 Gesellen auf der Walz, Vincent, Pelle, Elisabeth, Elgin und Ylva, 5 Handwerksgesellen auf der Walz sind nach Gütersloh gekommen, um nach alter Tradition eine zünftige Begrüßungsrede zu halten, und ein Siegel für ihr Wanderbuch abzuholen. Darin hält jeder Geselle die besuchten Ortschaften fest. Verbunden damit ist noch ein kleiner Obolus und einen Imbiss für ihren weiteren Weg.

Eine bunte Truppe, bestehend aus 3 Frauen und 2 Männern aus der ganzen Republik hatte sich vor dem Besuch im Rathaus zusammengefunden: Elgin ist Fremde Stuckateurin. Ein Handwerker, der sich auf dieser traditionellen Wanderschaft befindet, wird als »Fremdgeschriebener« oder »Fremder« bezeichnet. Vincent vom Niederrhein ist Fremder Polsterer, Pelle aus Beckum ist Fremder Bäcker, ebenso wie Ylva aus Erlangen. Elisabeth kommt aus Meissen und ist Fremde Tischlerin. Sie ist mit mittlerweile seit 3 Jahren und 3 Wochen unterwegs und hat die längste Strecke hinter sich gebracht. Irgendwann möchte sie aber zurück in ihre Heimat. Am liebsten im September, wenn in ihrer Heimat die Weinfeste stattfinden: »in diesem Jahr sicher noch nicht«.

Pelle aus Beckum ist erst seit 3 Tagen unterwegs. Er hat noch eine Menge vor sich, denn die Mindestzeit für die Walz beträgt 3 Jahre und 1 Tag. Er wird vom Rest der Truppe aus der Bannmeile von 50 Kilometern um seinen Heimatort herum herausgeleitet, denn den darf er während der gesamten Zeit der Walz nicht betreten, soe die Regeln. Seine Wegbegleiter hat er vorher mit einem #Flyer akquiriert, denn der Gebrauch von #Handys oder #Ähnlichem ist tabu. Ihre Unterkünfte bekommen die Wanderer als Lohn für ihre Arbeit. Das ist auch Sinn der Sache, denn die Gesellen sollen nach der spätmittelalterlichen Tradition vor allem neue Arbeitspraktiken kennenlernen und Lebenserfahrung sammeln. Vincent erklärt die Walz mit »das ist wie Work and Travel – nur qualifiziert und oldschool«. Jetzt geht es in Richtung Norden.