Greenpeace Aktive protestieren an RWE Kraftwerk gegen Meereszerstörung vor australischer Küste

  • Erdgasprojekt mit RWE Beteiligung bedroht Korallenriffe, Wale und andere Tierarten

Lingen, Niedersachsen, 7. Juli 2022

Gegen die Beteiligung des Essener #Energiekonzerns #RWE an einem #ökologisch schädlichen Erdgasprojekt in Australien demonstrieren #Greenpeace Aktivisten heute in den frühen Morgenstunden am Gaskraftwerk Lingen. Auf den Kühlturm des RWE #Kraftwerks projizierten sie das Bild einer Walkuh mit seinem neugeborenen #Kalb und der Forderung »Raubbau stoppen, Wale schützen! RWExit«. RWE ist an einem #Flüssiggas Projekt der australischen Erdgasfirma Woodside beteiligt. Dabei soll vor der westaustralischen Küste das bislang größte Erdgasprojekt des Landes entstehen. Die dazu nötigen Bohrungen und Sprengungen des Meeresbodens bedrohen Lebensraum und Wanderrouten der dort lebenden Wale, die Greenpeace kürzlich auf einer Expeditionsfahrt dokumentierte.

»RWE darf sich nicht an einem Mega Gasprojekt beteiligen, das das Leben im Meer so massiv bedroht und die #Klimakrise befeuert«, sagt Greenpeace Meeresexperte Manfred Santen. “RWE muss seine Verantwortung gegenüber #Klima und #Natur übernehmen. Der Konzern muss sich aus diesem Projekt zurückziehen.«Â 

Greenpeace Report dokumentiert bedrohte Walarten

Ein heute von Greenpeace Australien veröffentlichter Report (online unter act.gp/3uuK0LD) weist detailliert nach, welche Walarten durch die Gasbohrungen bedroht sind. Während der Expedition dokumentierte Greenpeace neben Buckelwalen auch Walhaie, Delphine und Schildkrötenarten, von denen einige auf der Roten Liste stehen. Die Meeresregion um das Gebiet der geplanten mehr als 80 Bohrungen gilt als eine der artenreichsten ganz Australiens.  Allein im Dampier Archipel, durch das ein 30 Meter Graben, in dem die Pipelines verlegt werden, gebaggert werden soll, wurden rund 4.500 marine Arten nachgewiesen.

Der Krieg in der #Ukraine und gedrosselte Gasimporten aus Russland machen den europäischen #LNG #Markt für Energiekonzerne attraktiv. Doch laut Internationaler Energie Agentur (IEA) lässt sich der weltweite Energiebedarf bis 2050 klimaneutral gestalten, ohne weitere Gasprojekte oder Ölprojekte. »Die Abkehr von russischem Erdöl und Erdgas ist auch machbar, ohne einzigartige marine Ökosysteme zu zerstören«, sagt Santen. »Wenn RWE bis 2040 klimaneutral werden will, wird der Konzern derartige Projekte aufgeben müssen. Für einen möglicherweise drohenden Gasmangel in Deutschland sind solche Projekte nicht relevant – erste LNG-Lieferungen würden frühestens ab 2025 erfolgen.«