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24. Mai 2022

Der (Selbsternannte? Von einem Blatt ernannte? Von irgendwem ernannte?) »Sprecher der Gütsler Einzelhandels« spricht sprechend, es sei ein »Trugschluss«, dass gewünschte Artikel im Netz stets günstiger seien. Nein, ist es nicht. In der Regel sind sie »im Netz« günstiger. Check am 24. Mai 2022, Canon EOS RP Body, bei Ringfoto 1.099 Euro (übrigens auch »im Netz«), bei Calumet 892 Euro, bei Amazon 1.029 Euro.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Anbieter sei absolut gegeben, spricht er, und verweist darauf, dass viele Händler inzwischen eigene, »gute« Auftritte im Internet hätten. Zum Beispiel wer? Er selbst? Nein. In seinem Ringfoto Shop gab es bis vor Kurzem noch nicht einmal Nikon Kameras, nun gibt es ein Minisortiment. Wer also? Wo kann man in Gütsel einen »guten« Auftritt finden? Ein Modehaus (siehe unten) hat überhaupt keine Homepage. Der Shop der Backkette Reker ist nicht übel … man kann alles vorbestellen, online bezahlen, und dann abholen. Der Gütsel UnShop bietet eine Lösung für das Problem der Onlineshops, die »klassisch« auf lokaler Ebene aus Gründen nun einmal nicht funktionieren und nicht funktionieren können. Einige (teils nicht mehr vorhandene) Best Practice Beispiele aus Gütsel von 2021 gibt es hier … die Contents haben teils mehr als 100.000 Pageviews.

Für einen Modehändler und Sporthändler sei das Phänomen des »Beratungsklaus« nicht neu, heißt es. Er »findet es nicht in Ordnung«, wenn Geschäft und Beratung genutzt werden, das Produkt aber im virtuellen Warenkorb landet. Tja. Es gibt so Einiges, was nicht in Ordnung ist, nicht wahr? Dann ist wohl das Angebot irgendwie nicht überzeugend? Dann muss man halt anders an die Sache rangehen.

Ausgerechnet. Was gesagt wird, ist stets originell. Man beruft sich im Grunde genommen gerne auf »quid pro quo«, handelt selbst aber nicht danach. Sondern schließt sich beispielsweise dem bekannten »Stamme Nehm« an.