#Gütersloh, aktuell genug Platz zur Unterbringung von #Ukraine #Flüchtlingen, Bericht im Sozialausschuss, auf die Herrichtung der Mansergh Gebäude kann verzichtet werden

Aktuell kommen täglich 10 bis 20 Menschen aus der Ukraine, um in Gütersloh Schutz vor Bomben und Krieg zu suchen. »Zurzeit stellt sich die Unterbringungssituation entspannter dar, als wir in den ersten Tagen nach Kriegsbeginn annehmen mussten«, sagt Henning Matthes. Eine sei noch immer schwierig, dennoch gehe man davon aus, dass die jetzt vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten und die kurzfristig herzurichtenden Gebäudekapazitäten ausreichen, um Flüchtlingen, die nach Gütersloh kommen, Unterkunft zu bieten. Im Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren wurde jetzt ein Zwischenbericht zur Unterbringungssituation und Versorgungssituation abgegeben.

In Gütersloh sind aktuell rund 1.100 Plätze jetzt oder kurzfristig als Unterkünfte verfügbar. Weitere 400 Plätze können aufgrund der Landeseinrichtung an der Englischen und Schottischen Straße auf die Aufnahmeverpflichtung der Stadt in Anrechnung gebracht werden. Zudem können mittelfristig bis zu rund 100 weitere Plätze hergerichtet werden. Und auch diejenigen ehemaligen Britenhäuser an der Töpferstraße, die zurzeit noch für eine Quarantäne-Unterbringung vorgehalten werden, könnten – vorbehaltlich noch mit dem Kreis zu führender Gespräche – mindestens teilweise für eine Flüchtlingsunterbringung genutzt werden. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt entschlossen, die Herrichtung von Gebäuden auf dem #Mansergh Gelände aufzugeben. »Hier hat sich nach allen Prüfungen klar abgezeichnet, dass der Herrichtungsaufwand einfach zu umfangreich und zu aufwändig wäre. Da wir mit den genannten Standorten ausreichend Kapazitäten haben, Menschen ad hoc gut unterzubringen, werden wir diese Möglichkeiten vorrangig nutzen.« Als mögliche Reserve blieben die Häuser aber noch immer erhalten, dies sei auch mit der #BIMA so besprochen.

Weil die Unterbringungskapazitäten ausreichen, kann auch die Sporthalle Spexard wieder für den Sport frei gegeben werden. Auch die Sporthalle des Carl Miele Berufskollegs, die aktuell zur Erstunterbringung genutzt wird, steht voraussichtlich ab Ende Juni 2022 wieder für den Sport zur Verfügung. Eine Erstaufnahme soll dann in einem Gebäude an der Buxelstraße stattfinden, das die #LWL Klinik zur Verfügung stellt.

Bezug wurde auch auf die Unterbringungsstrategie genommen – von der Erstaufnahme in einer Sporthalle (maximal eine Woche) über die Unterbringung in den hergerichteten Unterkünften bis zur Vermittlung in eine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt. Dieser Part wurde an die #Diakonie übergeben. Sie hat das »Wohnraum Matching« zwischen Flüchtlingen und privaten Anbietern von Wohnraum übernommen hat, wozu auch Beratung und Begleitung gehören. 10 Wohnungsangebote in bislang leerstehenden Wohnungen oder Häusern stehen aktuell auf der Liste, 30 wohnungssuchende ukrainische Haushalte sind registriert.

Großen Dank gab es für die »vielen ehrenamtlichen Helfer«, die die Flüchtlinge vielen Bereichen unterstützen – von der Hilfe bei der Erstausstattung bis zu zur Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen und vielem mehr. Bedarf und Einsatzmöglichkeiten gibt es aber weiterhin – die Ehrenamtsbeauftragte Elke Pauly-Teismann ist Ansprechpartnerin, und der Seniorenbeirat ist dabei, Angebote für ältere Menschen aus der Ukraine aufzubauen.

Am 12. Mai 2022 waren 907 Flüchtlinge aus der Ukraine in Gütersloh registriert, 586 davon sind in städtischen Unterkünften untergebracht, 321, rund 35 Prozent, privat. Eine weitere unbekannte Anzahl ist privat bei Verwandten oder Bekannten untergekommen und nicht registriert.