Internationale #Händel #Festspiele #Göttingen, 12. bis 22. Mai 2022

  • Internationale Händel Festspiele Göttingen erkunden »Neue Horizonte«, frische Konzertreihen und bewährte Formate unter George Petrou

Mit »Neue Horizonte«, so das Motto der diesjährigen, Internationalen Händel Festspiele Göttingen vom 12. bis zum 22. Mai 2022, übernimmt George Petrou die Künstlerische Leitung der niedersächsischen Institution für Alte Musik. Auf der heutigen Pressekonferenz verriet er an der Seite des Geschäftsführenden Intendanten Jochen Schäfsmeier sein Programm für das Jahr eins nach dem hundertjährigen Festspieljubiläum.

Auf bewährte und beliebte Traditionen muss, dem Festspielmotto zum Trotz, niemand verzichten – weder auf kochkarätige Konzerte mit herausragenden Künstlern noch auf die Festspieloper. Im Gegenteil fällt mit Giulio Cesare in Egitto (HWV 17) dieses Jahr die Wahl auf eines der bekanntesten und beliebtesten Bühnenwerke Händels. Hundert Jahre, nachdem Oskar Hagen das Meisterwerk wiederentdeckte, holt George Petrou es als Dirigent und Regisseur in Personalunion zurück nach Göttingen – in einer Koproduktion mit der Nederlandse Reisopera. Mit Yuriy Mynenko in der Titelrolle und Sophie Junker als Kleopatra erlebt das Publikum zwei herausragende Händel Stimmen. Einschließlich Public Screening am 20. Mai 2022 und Familienfassung am 22. Mai 2022 geht die Oper in selten üppiger Ausstattung acht Mal über die Bühne; Premiere ist am 13. Mai 2022.

Tags zuvor wird George Petrou die Göttinger Händel Festspiele mit deren Aushängeschild eröffnen, dem Festspielorchester Göttingen (FOG). Zu Gehör kommen 4 Concerti grossi aus opus 3 und die titelgebende Kantate Amintae Fillide (HWV 83). International erstklassig geht es am 14. Mai 2022 mit dem Händel Oratorium Belshazzar (HWV 61) unter der Mitwirkung von Concerto Köln nebst NDR Vokalensemble und unter dem Dirigat von Václav Luks weiter. Mit Julia Lezhneva ist im Galakonzert am 19. Mai 2022 ein aktueller Szene Star zu erleben; in Gestalt von Jeanine de Bique, Bruno de Sá, Erik Bosgraaf und Dmitry Sinkovsky folgen weitere dem Ruf nach Niedersachsen. Die Stars von morgen präsentieren die Göttinger Händel Festspiele unter anderem mit Cembaless, I Zefirelli und L’Apothéose, allesamt Ensembles des Eeemerging Plus Programmes der Europäischen Union. Events wie Händel goes Tinder, Händel jazzt! Peel me a grape oder Händel und Hendrix (mit dem B’Rock Orchestra unter der Leitung von Dorothee Oberlinger) zeigen, wie aktuell Alte Musik tatsächlich ist.

Mit mehr als 50 Veranstaltungen an 26 Spielorten knüpfen die Festspiele schon rein quantitativ an »alte Größe« an; um die Lust auf Kultur nach mehr als zweijähriger Einschränkung wieder zu beleben, kommen Formate wie Good Morning, George!, Lunchkonzert und Café George direkt zu den Menschen in Stadt und Region – die ersten beiden sogar kostenlos. »Göttingen gehört für anderthalb Maiwochen fest in Händel-Hand«, bekräftigt Petrou, »was liegt da näher, als an diesen Tagen seine Musik rund um die Uhr erklingen zu lassen?« Erweitert wird auch die göttingen händel competition um den Sonderpreis ›#Musik und Raum‹, mit dem der Zuschnitt des Vortrags auf einen neuen Konzertort in der Region prämiert wird. Ensembles und Publikum lernen auf diese Weise Spielstätten im Landkreis und Südniedersachsen unter völlig neuem Blickwinkel kennen.

Dieses Zusammenspiel aus Innovation und Tradition bringt ebenfalls frischen Wind in die Konzertreihe »Händel 4 Kids!«: Bekannte Formate wie etwa der Sing Along Gottesdienst und das Theaterstück Händels Hamster werden ergänzt durch Der rollende Georg, eine mobile Bühne auf einem LKW. An gleich vier unterschiedlichen Orten kann so die spannende Detektivgeschichte um ein verschwundenes Stück Musik für Kinder und Jugendliche angeboten werden.

Besonders freuen Petrou und Schäfsmeier sich auf den Audiowalk, einen digitalen Konzertraum, der auf dem Göttinger Wall aufgebaut wird. Über einen QR-Code wird an acht Stationen die Handlung der diesjährigen Festspieloper Giulio Cesare von Kindern für Kinder erzählt. Dieses ambitionierte Projekt bildet den Auftakt zu einer anderthalbjährigen Zusammenarbeit mit der Albanischule Göttingen, die dann bei den Festspielen 2023 in einer eigenen Produktion gipfeln soll.

Der öffentliche Vorverkauf startet am Donnerstag, 24. März 2022; die begehrten Tickets gibt es dann auf der – ebenfalls relaunchten – Festspiel Website, außerdem beim GT Ticketservice (Wiesenstraße 1), der Tourist Information Göttingen (Markt 8) und im Deutschen Theater Göttingen (Theaterplatz 11).