»Tempo 30, wenn es sinnvoll ist«, Kommentar von Charlotte Bauer zu Tempo 30 Zonen auf Hauptverkehrsstraßen

Berlin (ots)

Kurzform des Kommentars

Der Lärm würde sich bei einer Temporeduzierung nur unwesentlich verringern. Denn nach Angaben des ADAC liege nach Messungen aus Berlin der Unterschied zwischen Tempo 30 und Tempo 50 bei rund 2 Dezibel. Solch geringe Unterschiede werden vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen.

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Hmmm … also … diese Einheit stellt bei einer Erhöhung um drei Dezibel eine Verdoppelung der Schallleistung beziehungsweise Schallintensität dar … nur mal am Rande bemerkt. Schonmal von einer logarithmischen Skala gehört?

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Stattdessen sind im Stadtverkehr vor allem hohe Drehzahlen für den Lärm verantwortlich. Und diese können auch in niedrigen Gängen erreicht werden. Auch auf den öffentlichen Nahverkehr würde sich Tempo 30 auf Hauptstraßen negativ auswirken. Denn wenn der Bus deutlich länger benötigt, würde damit die Nutzung unattraktiver werden. Die Mobilitätsverwaltung sollte daher im Vorfeld genau prüfen, wo Tempo 30 Zonen wirklich sinnvoll sind.

Der vollständige Kommentar

Nichts gegen Tempo 30, wo es die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gebietet, etwa in Wohngebieten, vor Schulen oder Altersheimen. Doch die Ankündigung der Senatsmobilitätsverwaltung, auch auf Hauptverkehrsstraßen noch mehr Tempo 30 Zonen einzuführen, ist weder aus Sicherheitsgründen noch aus Umweltgründen zielführend.

[Doch, ist es. Je geringer das Tempo, desto sicherer. Basale Physik. Anm. d. Red.]

Denn ein wesentliches Ziel der #Straßenverkehrsplanung ist es, die Verkehrsströme auf den Hauptstraßen zu bündeln, um ihn aus den Wohngebieten herauszuhalten. Wird jedoch die Geschwindigkeit auf den Hauptstraßen gesenkt, erhöhen sich die Fahrtzeiten erheblich. Im Durchschnitt verlängert sich eine Fahrt bei einer Reduzierung von 50 auf 30 Kilometer die Stunde um rund 67 Prozent. Auf einer Strecke von 10 Kilometern sind das etwa 8 Minuten. Dadurch verlieren die Hauptstraßen ihre Attraktivität und es besteht die Gefahr, dass Autofahrer vermehrt Abkürzungen durch die Nebenstraßen nutzen [In denen man aber auch nur Tempo 30 fahren dürfte, nicht wahr? Frage d. Red.].

Das hat negative Folgen etwa auf die Lärmbelastung und auf die Verkehrssicherheit in den Wohnquartieren [Siehe oben. Anm. d. Red.]. Auch der Lärm würde sich bei einer Temporeduzierung nur unwesentlich verringern [Siehe oben. Anm. d. Red.]. Denn nach Angaben des ADAC liege nach Messungen aus Berlin der Unterschied zwischen Tempo 30 und Tempo 50 bei rund 2 Dezibel. Solch geringe Unterschiede werden vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen. Stattdessen sind im Stadtverkehr vor allem hohe Drehzahlen für den Lärm verantwortlich. Und diese können auch in niedrigen Gängen erreicht werden [Siehe oben. Und hohe Drehzahlen … lirum, larum … die kann man auch im Stand, im Leerlauf erreichen. Was soll das für ein Argument sein? Anm. d. Red.].

Auch auf den öffentlichen Nahverkehr würde sich Tempo 30 auf Hauptstraßen negativ auswirken. Denn wenn der Bus deutlich länger benötigt, würde damit die Nutzung unattraktiver werden [Unattraktiver als was? Als das Auto? Das ja auch langsamer wäre. Nicht wahr? Anm. d. Red.]. Die Mobilitätsverwaltung sollte daher im Vorfeld genau prüfen, wo Tempo 30 Zonen wirklich sinnvoll sind [In Städten. Anm. d. Red.].