Gütersloh, was du nicht willst, dass man dir tu’ … Achtung für Tiere demonstriert gegen Tierversuche, 23. April 2022

»Mit wehrlosen Tieren herumzuexperimentieren, sie zu foltern und umzubringen, das ist für mich der Inbegriff von Grausamkeit. Die Tiere haben uns nichts getan, sie haben mit unseren Krankheiten absolut nichts zu tun«, sagt Astrid Reinke, Tierärztin und Vorsitzende von Achtung für Tiere.

Regelmäßig werde bei Tierversuchen der angeblich gute Zweck vorgeschoben. Den bestreitet Reinke entschieden. Aktuell werde die Xenotransplantation, also das Verpflanzen von Organen von einer Tierart in eine andere wieder gehypt. Seit Jahrzehnten würden solche frankensteinmäßig anmutenden Experimente durchgeführt. »Unterhalten wird dieses Gemetzel mit Heilsversprechen, Steuermilliarden und alt eingefahrenem Denken derjenigen, die darauf ihre Karriere bauen. Aber auch jeder andere Tierversuch bedeutet Leid für die wehrlosen Opfer. Grausamkeit gegen Tiere stumpft Menschen ab. Und Tierversuche verzögern den medizinischen Fortschritt«, ist die Tierärztin überzeugt.

Moderne, humanbasierte Methoden, wie auf Basis menschlichen Gewebes entwickelte Organe, Multiorgansysteme, die Technik des 3D Drucks, Microdosing, Epidemiologie, Patientenbeobachtungen und vieles mehr könnten Menschen wirklich helfen. »Jeder Euro, jede Minute, die in Tierversuche fließen, fehlen für die Weiterentwicklung humanrelevanter Wissenschaft und Medizin.«

Am Samstag, 23. April 2022, hat der Verein eine Demonstration gegen Tierquälerei in den Laboren von 11.30 bis 14 Uhr auf dem Berliner Platz in Gütersloh angemeldet. Aktueller Anlass ist der Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche, der am Sonntag begangen wird. Die Aktivisten von Achtung für Tiere freuen sich über jeden, der sich ihrem Protest anschließt.