Früher Start für Spargel aus NRW, Digitalisierung in der Landwirtschaft, Fruchtfolge im Gemüsegarten planen

Früher Start für Spargel aus NRW

Der erste Spargel aus NRW ist da, teilt die #Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Der sonnige März hat dafür gesorgt, dass sich die Spargeldämme auf zwölf Grad erwärmt haben und der Spargel wachsen konnte. Das jetzt gemeldete kühlere Wetter verlangsamt das Wachstum, trotzdem bieten einige der etwa 350 Spargelbetriebe zum Wochenende Spargel in ihren Hofläden an.

Den ersten Spargel ernten die Bäuerinnen und Bauern aus Minitunneln. Bei dieser Anbaumethode wird der Spargeldamm mit Hilfe der Sonnenenergie, die von den Minitunneln besonders gut aufgenommen wird, aufgeheizt. Die Erde im Spargeldamm wird dadurch schneller und intensiver erwärmt und lässt den Spargel früher austreiben. Die weitere Entwicklung des Angebotes hängt nun stark vom Wetter in den nächsten Tagen ab, denn das Stangengemüse liebt es sonnig und warm.

Da Ostern in diesem Jahr erst Mitte April ist, kann man sich in diesem Jahr zu den Feiertagen auf ein leckeres Spargelessen freuen. Offiziell wird die NRW Spargelsaison am 7. April 2022 in Delbrück eröffnet.

Die Haupternte findet von Mitte April bis Ende Juni statt. Am 24. Juni, dem Johannistag, ist Spargelsilvester. Nur bis zu diesem Datum wird der Spargel geerntet, damit die Pflanzen sich bis zur neuen Saison erholen können. Anders als bei vielen anderen Gemüsearten wird der Spargel zu etwa 70 Prozent über Marktstände, Fachgeschäfte und in den vielen nordrhein-westfälischen Hofläden verkauft.

Wer mehr über Spargel wissen will und auf der Suche nach Rezepten ist, wird in der Broschüre Heimvorteil Spargel fündig. Diese kann unter www.landwirtschaftskammer.de im Bereich Landleben, Rezepte kostenlos heruntergeladen werden. Adressen von Spargelhöfen in NRW sind im Internet unter www.landservice.de oder unter www.spargelstrasse-nrw.de zu finden.

Neues Zentrum für #Digitalisierung in der Landwirtschaft

Bauernhöfe werden immer digitaler. Roboter melken Kühe, Traktoren fahren autonom und viele Daten werden in Clouds gespeichert. Landwirtinnen und Landwirte fragen sich dabei häufig: Welche digitalen System eignen sich eigentlich für meinen Hof und wie kann ich sie miteinander verknüpfen, damit alles reibungslos funktioniert? Für alle Fragen rund um die Digitalisierung hat die Landwirtschaftskammer NRW gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz das Zentrum für Digitalisierung in der Landwirtschaft in Haus Düsse im Kreis Soest eingerichtet.

Dieses Zentrum stellt eine der Expertinnen in einer neuen Podcastfolge vor. Die Hörerinnen und Hörer erfahren, wie das Team des Zentrums Landwirtinnen und Landwirte bei der Auswahl geeigneter Systeme für den eigenen Betrieb unterstützt. Darüber hinaus wollen die Expertinnen und Experten in verschiedenen Weiterbildungsangeboten zeigen, wie die gewonnenen Daten für wichtige Entscheidungen sinnvoll genutzt werden können. Da verschiedene Systeme direkt in Haus Düsse getestet werden, profitieren Landwirtinnen und Landwirte von Erfahrungen aus erster Hand.

Der Podcast ist unter dem Namen Landfunk auf Spotify, Apple Podcasts und Deezer sowie unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Presse zu finden. Auf dem Youtube-Kanal der Landwirtschaftskammer NRW gibt es ein Video, in dem das Zentrum für Digitalisierung ebenfalls vorgestellt wird.

Fruchtfolge im Gemüsegarten planen

Hobbygärtner sollten vor Beginn der Gartensaison überlegen, welche Nutzpflanzen auf welchem Beet angebaut werden sollen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist eine Fruchtfolge im Gemüsegarten notwendig, da der Anbau nur weniger Arten durch einseitigen Nährstoffentzug zu einer Verarmung des Bodens führt und einen guten Nährboden für Krankheiten und Schädlinge bietet. Außerdem hemmen die Reste alter Pflanzenwurzeln bei ihrer Zersetzung das Wachstum der nachfolgenden gleichen Pflanzenart. So stellt eine ausgewogene Fruchtfolge eine vorbeugende Maßnahme zur Gesunderhaltung der Pflanzen dar.

Im Garten muss nicht wie in der Landwirtschaft ein fester drei- oder fünfjähriger Fruchtfolgewechsel eingehalten werden. Im Anbauplan sollte der Hobbygärtner aber die Pflanzenarten und -familien berücksichtigen. Nie sollten Pflanzen aus der gleichen Familie nacheinander angebaut werden.

Eine praktische Möglichkeit ergibt sich, wenn der Nutzgarten in Beete unterteilt wird. Der Hobbygärtner sollte unterscheiden zwischen Starkzehrern, dazu gehören Kohlarten, Kartoffeln, Gurken, Kürbisarten und Tomaten, Mittelstarkzehrern, das sind zum Beispiel Salate, Sellerie, Porree, Rote Bete, Spinat, Erdbeeren oder Einjahresblumen, und Schwachzehrern, also alle Hülsenfrüchte, Möhren, Zwiebeln sowie Kräuter.

Nun kann so gewechselt werden, dass auf einem Beet mit guter Bodenvorbereitung und einer Kompostdüngung mit etwa 5 Kilogramm je Quadratmeter begonnen wird, danach folgen Mittelstarkzehrer, die nur noch etwa zwei Kilogramm je Quadratmeter Kompost erhalten und anschließend werden Schwachzehrer ohne jegliche Düngung angebaut. Innerhalb dieser Gruppen können verschiedene Kulturen kombiniert werden, beispielsweise Kohl mit Tomaten, Salate und Porree oder Möhren mit Zwiebeln.