Schulen im Check, in diesen Städten ist der Sanierungsbedarf am größten

  • Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken ermittelt die Stadt mit dem höchsten Sanierungsbedarf bei Schulen

  • Hamburg und Berlin sind die aktuellen Spitzenreiter bei der Planung von Sanierungen und Neubau von Schulgebäuden

  • In München, Dresden und Bonn gibt es derzeit keinen Sanierungsbedarf 

Berlin, 30. März 2022

Während der #Covid 19 #Pandemie wurden in vielen Schulen Deutschlands Digitalisierungsprojekte in Angriff genommen. Aber auch die Bausubstanz verlangt in einigen Städten erhöhte Aufmerksamkeit. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken hat aus diesem Grund die Sanierungsaufträge für Schulen der 20 größten deutschen Städte untersucht und herausgefunden, wo der Baubedarf am größten ist. Dafür hat die Gemeinschaft insgesamt 358 öffentliche Ausschreibungen betrachtet und analysiert, ob es sich bei den Vorhaben um Baumaßnahmen für Neubauten oder Instandsetzungsmaßnahmen handelt.

In Hamburg sind die meisten Baumaßnahmen an Schulen geplant

Mit insgesamt 40 Ausschreibungen belegt Hamburg den ersten Platz bei der Anzahl der geplanten beziehungsweise ausgeschriebenen Baumaßnahmen. Dicht gefolgt wird die Hansestadt von der Hauptstadt mit 35 Ausschreibungen. Auf den dritten Platz fällt Stuttgart mit 17 geplanten Baumaßnahmen an Schulen. Die zwei vorletzten Plätze belegen Frankfurt, Bielefeld und Dortmund mit je zwei Ausschreibungen sowie Nürnberg mit einer geplanten Baumaßnahme. Schlusslicht sind München und Dresden ohne Ausschreibungen für Bauprojekte an Schulen.

Der Sanierungsbedarf ist in Hamburg am größten

123 der untersuchten Ausschreibungen beziehen sich auf die Instandsetzung bereits bestehender Gebäude. Mit 23 Ausschreibungen ist der Sanierungsbedarf in Hamburg am größten. Auf dem zweiten Platz ist Berlin mit 21 geplanten Instandsetzungsmaßnahmen. In Essen stehen mit 14 Ausschreibungen die drittmeisten Sanierungen an. 

Dortmund, Bielefeld und Bonn weisen hingegen keine geplanten Instandsetzungsprojekte an städtischen Schulen auf. Ebenfalls wenig zu tun, gibt es in Frankfurt am Main und Bremen mit jeweils lediglich zwei geplanten Maßnahmen. Den drittletzten Platz belegen mit je drei Projekten gleich fünf Städte: Münster, Düsseldorf, Leipzig, Bochum und Wuppertal.

In Hamburg und Berlin sind die meisten Neubauten geplant

Von den untersuchten Ausschreibungen beziehen sich insgesamt 85 auf den Neubau oder Anbau von Schulgebäuden. Die meisten davon finden sich erneut in Hamburg und Berlin. Hamburg plant derzeit 17 Maßnahmen an Neubauten und Berlin 14. Stuttgart belegt derweil den 3. Platz mit 10 geplanten Projekten. Das untere Ende des Rankings bilden Bielefeld, Köln, Bochum und Dortmund mit jeweils zwei Ausschreibungen. Keine Maßnahmen sind in Duisburg, Leipzig, Frankfurt und Nürnberg geplant.

»Schulen in Deutschland sind gerade vom Gesichtspunkt der Energieeffizienz oft nicht auf dem neuesten Stand. Bildung und #Klimaschutz treffen hier wie in kaum einem anderen Fall aufeinander. Wir sprechen uns daher dafür aus, den Investitionsstau in Schulen nicht nur bei der Digitalisierung, sondern auch bei den Gebäuden aufzulösen«, kommentiert Diplom-Ingenieur Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Bauwerken.

Alle Daten der Untersuchung können hier eingesehen werden.

Ãœber die Untersuchung

Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken analysiert Ausschreibungen der 20 größten Städte Deutschlands und zählte sämtliche Ausschreibungen für Baumaßnahmen an Schulen. Nicht erfasst wurden: Gerüstbau, Herrichtungen von Bauplätzen, Bauendreinigungen, Planungsdienstleistungen oder die Akquise von Gegenständen ohne weitere Installationen. Dabei hat die Bundesgütegemeinschaft 358 Ausschreibungen bezüglich Schulen analysiert und 208 Sanierungsmaßnahmen beziehungsweise Neubaumaßnahmen identifiziert. 

Über die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken

In der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (IB) haben sich neun Landesgütegemeinschaften und die Bundesgütegemeinschaft Betonflächeninstandsetzung (BFI) zusammengeschlossen. Unterstützt werden sie durch Unternehmen, die dem Verein »Deutsche Bauchemie« angehören sowie durch Einzelmitglieder. Ziel der Gemeinschaft ist es, mit der Betoninstandsetzung eine langfristige Werthaltigkeit von Bausubstanz zu sichern und Gefahren aus Mängeln der Bausubstanz abzuwehren. Diesem Ziel haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT) durch Anerkennung der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken bzw. ihrer Prüfstelle Rechnung getragen. Mit dem Portal Betoninstandsetzer.de verfolgt der Verein außerdem das Ziel, mehr Menschen für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.