#Bitkom, Deutsche wechseln häufiger ihren #Stromanbieter

  • 57 Prozent haben in den vergangenen 10 Jahren gewechselt

  • Günstigster Preis und Öko Tarife sind häufigste Gründe

  • 6 von 10 haben den Wechsel komplett #digital abgewickelt

Berlin, 28. März 2022

Die Deutschen beschäftigen sich zunehmend mit ihrem Energieverbrauch: Jeder zehnte Haushalt hat in den letzten beiden Jahren mindestens einmal seinen Stromanbieter gewechselt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die von Mitte Januar bis Mitte Februar 2022 durchgeführt wurde. 57 Prozent der Haushalte haben demnach in den vergangenen zehn Jahren mindestens einmal ihren Stromanbieter gewechselt. Im Frühjahr 2020 waren es noch 47 Prozent und 2016 erst 38 Prozent. »Die Treue zum Stromanbieter schwindet. Der Wettbewerb ist in den letzten Jahren größer geworden und Verbraucherinnen und Verbrauchern wird es zunehmend leichter gemacht, den Anbieter schnell und unkompliziert zu wechseln«, sagt Sebastian Schaule, #Energie Experte beim #Bitkom. So konnte laut Befragung der Wechsel bei 60 Prozent komplett digital abgewickelt werden – 10 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Bei 52 Prozent derjenigen, die in den letzten zehn Jahren gewechselt haben, haben der neue Stromanbieter oder ein auf den Wechsel spezialisierter Dienstleister direkt alle Formalitäten erledigt – auch hier waren es 2020 noch 10 Prozentpunkte weniger. 

Insgesamt spielt das Internet bei der Entscheidung für einen neuen Stromanbieter eine große Rolle – wenn auch nicht die größte. So haben sich zwei Drittel (68 Prozent) zuvor bei Freunden, Familie oder Nachbarn informiert. 54 Prozent nutzten aber Online Vergleichsportale, etwa Check24 oder Verivox. 41 Prozent haben sich auch die Webseiten der Energieversorger angesehen und 10 Prozent Artikel auf Online-Nachrichtenseiten zum Thema Stromanbieterwechsel gelesen. Immerhin jeder und jede Dritte (34 Prozent) hat Testberichte etwa der Stiftung Warentest herangezogen, Zeitungsberichte (28 Prozent) sowie Prospekte und Infobroschüren (24 Prozent) waren für jeweils rund ein Viertel bei der Entscheidung von Relevanz. 

Und warum wechseln Menschen ihren Stromanbieter?

Zwei Dinge spielen hier eine besonders große Rolle: das Geld und der Klimawandel. 97 Prozent derjenigen, die ihren Stromanbieter in den vergangenen zehn Jahren gewechselt haben, haben dies wegen eines günstigeren Tarifs gemacht. 37 Prozent wurden zudem von einer Wechselprämie angelockt und 12 Prozent wechseln ohnehin regelmäßig, um Geld zu sparen. 53 Prozent haben aber auch gewechselt, weil der neue Anbieter Ökostrom-Tarife bietet. 80 Prozent aller Befragten sagen aktuell zudem, dass sich ihr persönlicher Umgang mit den Themen Strom und Energieverbrauch in ihrem Haushalt vor dem Hintergrund des Klimawandels verändert habe. Mehr als jeder und jede Fünfte (22 Prozent) hat auch gewechselt, weil der neue Anbieter mehr Informationen zu Konditionen, Preisen und Verbrauch bereitstellt. »Die Menschen in Deutschland wollen die Energiewende aktiv unterstützen«, betont Schaule. »Durch den Krieg in der #Ukraine sind viele zusätzlich sensibilisiert. Um für Kundinnen und Kunden attraktiv zu sein, müssen Stromanbieter innovative Angebote machen, Transparenz bieten und den Ausbau erneuerbarer Energien massiv mit vorantreiben.«Â 

Hinweis zur Methodik

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research von 10. Januar bis zum 10. Februar 2022 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lauteten: »Hat sich Ihr persönlicher Umgang mit den Themen #Strom und Energieverbrauch in Ihrem Haushalt vor dem Hintergrund des #Klimawandels verändert?«; »Wie oft haben Sie Ihren Stromanbieter in den letzten zehn Jahren gewechselt?«; »Warum haben Sie Ihren Stromanbieter schon mal gewechselt?«, »Wie haben Sie sich über Ihren neuen Stromanbieter informiert?«; »Wenn Sie an Ihren letzten Stromanbieter Wechsel denken: Welche der folgenden Aussagen treffen darauf zu?«