AvD gibt Tipps bei der Mietwagenbuchung

  • Deutliche Preisanstiege, AvD rät Preise zu vergleichen

  • Zur Kostenkontrolle, frühzeitige Auswahl von Fahrzeugklasse und Zusatzleistungen

  • AvD gibt Tipps für die Buchung und die rechtliche Situation

Schon bald beginnen die #Osterferien. Je nach Bundesland datiert der Ferienbeginn auf Anfang bis Mitte April. Auch die Pandemie scheint vorbei, denn nicht nur Deutschland, sondern auch nahezu alle Reiseländer haben ihre Corona-Schutzmaßnahmen gelockert oder fast völlig aufgehoben. Nach den langen Wintermonaten zieht es daher jetzt viele Urlauber in die Ferne, in sonnige Regionen, die ein sommerliches Lebensgefühl und Wärme versprechen. Die entsprechenden Reiseziele werden zumeist mit dem Flugzeug angesteuert. Um vor Ort mobil zu sein und Land und Leute zu erleben, ist oft ein Mietwagen die erste Wahl. Der #Automobilclub von #Deutschland (#AvD) gibt Tipps, worauf Urlauber bei der #Auto #Anmietung achten sollten.

Die Preise steigen – auch bei Mietautos

Die #Pandemie und die aktuelle geopolitische Lage treiben die Preise nach oben. Das hat auch Auswirkungen auf die Vermietfirmen und deren Angebote. Während der Lockdowns der vergangenen zwei Jahren haben die aus Kostengründen in der Regel ihre Mietwagenflotten verkleinert. Jetzt steht der sich wiederbelebenden Nachfrage ein deutlich verringertes Angebot vor Ort gegenüber. Die Folge sind deutlich gestiegene Mietpreise und Tarife. Nach Einschätzung des AvD wird sich an dieser Situation auch im weiteren Jahresverlauf nicht viel ändern. Die Unsicherheit über die Entwicklung des Infektionsgeschehens bleiben auch 2022 für die Anbieter ein Risikofaktor, wie die Störungen der Lieferketten durch Pandemie und Krieg. Hinzu kommen die in vielen Ländern gestiegenen Kraftstoffpreise, die die Urlaubskasse belasten.

Mietwagen von zu Hause aus buchen

Um die Kosten im Griff zu behalten, rät der AvD, bereits im Vorfeld der Reise von zu Hause aus zu buchen. Per Internet-Recherche lässt sich sicherstellen, dass die gewünschte Fahrzeugklasse verfügbar ist. Mietwagen Portale helfen dabei, Modelle und Konditionen mit geringem Aufwand zu vergleichen. Nahezu alle diese Portale listen die Angebote verschiedener Vermittler auf und nennen die verfügbaren Kontingente der Fahrzeugkategorie je Vermieter am Urlaubsort. Über die Portale lassen sich Buchungen zudem in den meisten Fällen auch noch kurz vor dem Reisestart kostenlos stornieren.

Den eigenen Bedarf als Maßstab ansetzen

Urlauber sollten sich bei der Mietwagenwahl immer zuerst fragen, wofür der Mietwagen genutzt werden soll sowie wie viele Sitzplätze und was an Stauraum gebraucht wird. Will man zu zweit die Gegend erkunden, genügt sicher ein Kleinwagen. Als Familie oder in einer Gruppe sollte das Gefährt mehr Platz bieten und dementsprechend größer sein. Zu bedenken ist ebenfalls, dass etwa Kindersitze, aber auch immer noch eine Navigationsfunktion als Zubehör gelte und damit Aufpreis kosten. Soll noch eine zweite Person den Mietwagen fahren dürfen, ist das ebenfalls festzulegen und wird zumeist zusätzlich berechnet. Kilometerbegrenzungen sind nur dann sinnvoll, wenn die Strecken vorab tatsächlich abschätzbar sind. Wird mehr gefahren als vereinbart, schlägt jeder Mehrkilometer als zusätzliche Kosten zu Buche. Um den Mietwagen sorglos nutzen zu können, empfiehlt es sich daher, einen Tarif ohne Begrenzung der Fahrleistung auswählen.

Vollkaskoschutz ist empfehlenswert

Das Buchen über ein Portal hat auch den Vorteil, dass die dort von Vermittlern eingestellten Fahrzeugkontingente in der Regel bereits über eine Vollkasko-Versicherung verfügen. Diese zusätzliche Absicherung ist zumeist mit einem Selbstbehalt (Selbstbeteiligung) versehen, was den Mietpreis absenkt.

Wer einen Mietwagen sucht, sollte daran denken, dass über die Haftpflicht hinausgehende Versicherungsleistungen in der Regel zusätzlich zu buchen sind und nicht automatisch im Grundpreis enthalten sind. Ein gründlicher Check des in den Miettarifen enthaltenen Versicherungsschutzes ist also empfehlenswert.

Der AvD weist darauf hin, dass zusätzliche Kaskoversicherungen durchaus sinnvoll sind. Wird das Auto beschädigt oder kommt es gar zu einem Unfall, ohne dass ein Dritter als Verursacher haftbar gemacht werden kann, müssen die Schäden am Mietwagen vom Mieter gezahlt werden.

Niedrige Versicherungssummen außerhalb der EU berücksichtigen

Reisende, die ihren Urlaub in Ländern außerhalb der Europäischen Union verbringen, sollten unbedingt die oft deutlich niedrigen Deckungssummen der dortigen Mietwagenversicherungen bedenken. So kann es passieren, dass der Urlauber bei einem Unfall die Schäden am eigenen Mietwagen zu tragen hat, weil die Versicherung des Schädigers nicht ausreicht. Neben genauer Lektüre der Erläuterungen im Mietwagenportal hilft hier als Zusatzversicherung die sogenannte Mallorca-Police. AvD Mitglieder können solche Zusatzversicherungen ganz bequem telefonisch über die Service-Hotline ihres Automobilclubs abschließen.

Auf jeden Fall Selbstbehalte prüfen

Von der #Vollkasko nicht gedeckt sind in der Regel Beschädigungen der Reifen, defekte Scheiben oder ein Kratzer am Unterboden des Fahrzeugs. Zumeist sind Abstecher abseits befestigter Wege nicht von der Fahrzeugversicherung gedeckt und daraus resultierende Schäden gehen zulasten des Mieters. Ob auch Schäden durch Offroad Fahrten abgesichert werden können, lässt sich in den Anklickmenüs der Portale ermitteln.

Zu bedenken gilt es zudem, dass die erwähnten Selbstbehalte – zwischen 300 und bis über 1.000 Euro – zwar die Kosten der Anmietung senken, im Schadenfall aber vom Mieter zu zahlen sind. Mittlerweile werden auf den Vergleichsportalen auch Angebote eingestellt, bei denen im Schadenfall eine Rückerstattung des Selbstbehalts unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Die genaue Prüfung solcher Offerten empfiehlt sich in jedem Fall vor Vertragsschluss. Dazu ist es hilfreich, die Kommentare der User in den Bewertungen durchzusehen. So lässt sich zumindest abschätzen, welcher Vermieter eher eine korrekte Schadenabwicklung zeigt und welcher nicht.

AvD Tipp

Ein Vollkaskoschutz ohne Selbstbehalt erhöht die Mietzahlung nur unwesentlich, erspart im Schadenfall aber viel Ärger.

Abholung und Rückgabe des Wagens

Am Urlaubsort angekommen, lässt sich einiges an Geld sparen, wenn das Mietauto möglichst während der Öffnungszeiten übernommen wird. Eine Übergabe außerhalb der regulären Öffnung lassen sich die Vermieter stets mit einer zusätzlichen Servicegebühr bezahlen. Wer das Fahrzeug an einem Flughafen oder Bahnhof abholt, bekommt ohnehin in nahezu allen Fällen eine Bereitstellungsgebühr in Rechnung gestellt. Vorzulegen hat der Mieter den sog. Voucher, seinen gültigen Führerschein und eine Kreditkarte.

Wichtig: Den Zustand des Mietwagens innen und außen genau überprüfen. Vorhandene Kratzer und Dellen sowie sonstige Defekte von einem Stationsmitarbeiter im Übergabeprotokoll dokumentieren lassen und am besten zusätzlich mit dem Smartphone fotografieren. Der AvD warnt davor, vor Ort Schriftstücke zu unterschreiben, die nicht in der eigenen Muttersprache abgefasst sind. Es kann vorkommen, dass damit ein neuer Vertrag zu geänderten Konditionen und nach dem Recht des Urlaubslandes abgeschlossen wird.

Wer ein Auto anmietet, ist gut beraten, sich alle Unterlagen aushändigen zu lassen. Auch ist es geboten, den Mietvertrag vor der Unterschrift komplett durchzulesen. Und auch die Rückgabe des Mietwagens sollte zur Vermeidung von Zusatzgebühren während der üblichen Öffnungszeiten der Mietstation erfolgen.

AvD Tipp

Mietwagen grundsätzlich nur mit vollem Tank zurückgeben. Andernfalls stellt der Vermieter das Nachtanken in Rechnung und bringt dafür nicht selten den doppelten oder sogar dreifachen Literpreis in Ansatz.

Was tun beim Unfall?

Im Schadenfall durch einen Unfall oder bei Diebstahl des gemieteten Fahrzeugs ist es geboten, sofort den Vermieter über die in Mietunterlagen genannte Rufnummer zu informieren. Auch ist es in jedem Fall angeraten, immer die Polizei zu rufen. Die Unfallbeteiligten sollten bereits vor Ort alle Daten austauschen und auch eventuell anwesende Zeugen in einem Unfallprotokoll festhalten. Mietwagen sind zumeist mit einem Protokoll-Formular ausgestattet, das sich im Handschuhfach befindet. Es genügt aber auch ein einfaches Blatt Papier. Eine gute Idee ist es in jedem Fall vor Ort die Unfallsituation mit dem Smartphone zu fotografieren und zu dokumentieren. Auch sollte man darauf dringen, eine Kopie der Unfallaufnahme durch die Polizei ausgehändigt zu bekommen. Erscheint die Polizei nicht nach Erledigung der Formalitäten an der Unfallstelle die nächste Polizeistation aufsuchen und um Aufnahme eines Protokolls bitten. AvD Mitglieder erhalten bei der rund um die Uhr besetzten AvD Notrufzentrale unter Telefon +4949696606600 kompetente Unterstützung bei der Erledigung der Formalitäten vor Ort.

AvD, die Mobilitätsexperten seit mehr als 120 Jahren

Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings und attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.