Das Pfahlbaumuseum am Bodensee eröffnet die Jubiläumssaison am 19. März 2022

Unteruhldingen, 16. März 2022

Die ersten warmen Frühlingstage locken die Menschen an den Bodensee. Ab Samstag dem 19. März 2022 hat das größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands in Unteruhldingen an Wochenenden wieder von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Ab dem 1. April 2022 ist dann wieder täglich von 10 bis 18 Uhr offen. Vor genau 100 Jahren sind die ersten Pfahlbauhäuser in der Bucht von Unteruhldingen erbaut worden. Der Startschuss zur Gründung des Pfahlbauvereins war am 12. März 1922. Ziel des Vereins war es, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Freiluftmuseum zu errichten, das aus Nachbauten prähistorischer Holzhäuser besteht. Für die Gründer war es wichtig, den Alltag der Pfahlbauer erlebbar zu machen. Viele Förderer aus dem In und Ausland unterstützten das damals einmalige Projekt und so konnten die ersten beiden Häuser schon am 1. August 1922 eröffnet werden.

6.652 Besucher kamen im Gründungsjahr – dies war weit mehr als die Initiatoren erwartet hatten. Jahr für Jahr begeistern die Pfahlbauhäuser heute bis zu 300.000 Menschen jährlich. Seit der Gründung des Pfahlbau-Vereins 1922 haben schon mehr als 15,6 Millionen Menschen die Anlage besucht – zweifelsohne eine Erfolgsgeschichte. Das Jahresthema 2022 steht ganz unter dem Jubiläums Motto »100 Jahre Pfahlbauten«.

Am 2. April 2022 wird in den beiden ältesten Häusern die Sonderausstellung »Pfahlbauten Unteruhldingen – eine Idee wird 100« eröffnet. Diese beiden Gründungshäuser wurden dafür aufwändig renoviert und in den Ursprungszustand versetzt. Die Sonderschau zeigt die weitsichtige Idee mehrerer Gründer. Federführend waren Landrat Hermann Levinger und der Unteruhldinger Bürgermeister Georg Sulger. Sie hatten die Vision, durch das neue Museumsdorf den Tourismus in Unteruhldingen am Bodensee zu beleben. Im Verlauf des Jubiläumsjahres schließen sich verschiedenste Veranstaltungen auch für Familien mit Kindern an. In der Jubiläumswoche Anfang August folgt ein buntes Festprogramm mit Experimenteller Archäologie und Gastvorträgen.