Gütersloh, Vortrag, Darmkrebs – vorsorgen, erkennen und behandeln

Die Diagnose Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Die gute Nachricht: Durch Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.

#Darmkrebs ist eine stille Krankheit. Im Frühstadium gibt es keine Warnzeichen. Darmkrebs entsteht aus Polypen im Darm, die zunächst lange gutartig sind, bis sie sich zu Krebsgewebe verändern. Dieser Vorgang dauert mehrere Jahre. Viel Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern. Die effektivste Methode, um solche Polypen zu erkennen, ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. »Bei der Vorsorgedarmspiegelung können wir die Polypen sehr gut erkennen und direkt entfernen«, sagt Prof. Dr. Gero Massenkeil, »Wir verhindern den Krebs also bevor er entsteht.«

Langzeitstudien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Darmkrebs zu erkranken, schon durch eine einmalige Darmspiegelung um etwa ein Drittel reduziert wird. Männer ab 50 und Frauen ab einem Alter von 55 Jahren haben alle zehn Jahre gesetzlichen Anspruch auf eine Darmspiegelung, das heißt, die Krankenkassen übernehmen ab diesem Alter die Kosten für die Untersuchung. In Gütersloh haben sich bereits vor mehr als 10 Jahren Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen mit niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen zu einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrum zusammengeschlossen, um die Krankheit früher zu erkennen und effektiver zu behandeln. Die niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen sowie die Hausärzte sind die ersten Ansprechpartner für die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung. Sie entscheiden, ob die #Darmspiegelung ambulant oder stationär durchgeführt werden soll. Die Darmspiegelung erfolgt dann durch einen Gastroenterologen. Die Patienten werden auf Wunsch in einen Dämmerschlaf versetzt, damit sie von der Untersuchung nichts mitbekommen.

Die #Diagnose Darmkrebs trifft auch jüngere Patienten. Mögliche Symptome sind Blut im Stuhl, anhaltende Verdauungsbeschwerden oder Bauchkrämpfe. Wie die Therapie eines Tumors aussieht, hängt von der Größe des Tumors ab, wo er liegt und ob beispielsweise Lymphknoten befallen sind. PD Dr. Mathias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter eines Darmkrebszentrums: »Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ständig weiterentwickelt. Die Heilungschancen sind gestiegen.«

Terminhinweis

Am 21. März 2022 um 19 Uhr halten Prof. Dr. Gero Massenkeil und PD Dr. Matthias Kapischke im Rahmen einer Vortragsreihe einen #Online #Vortrag mit dem Titel: »Darmkrebs – vorsorgen erkennen und behandeln«.