Gütersloh, Herausforderungen gemeinsam meistern, Ukraine Flüchtlinge

  • Die Gütsler Stadtverwaltung stand Rede und Antwort an der Spexarder Sporthalle

»Lasst uns die Herausforderungen, die jetzt zu bewältigen sind, gemeinsam wuppen. Wenn wir Hand in Hand arbeiten, dann schaffen wir das!« Dieser Appell wurde am Sonntagvormittag auf der Wiese vor der Spexarder Sporthalle an die Spexarder und die Mitglieder des Sportvereins Spexard gerichtet.

Rund 60 Leute waren der Einladung zu einem Austausch über die Nutzung der Sporthalle für die Flüchtlingsunterbringung gefolgt. Die Halle an der Bruder Konrad Straße soll in den kommenden Tagen präpariert werden, weil möglicherweise Flüchtlinge aus der #Ukraine dort untergebracht werden müssen. Für Informationen, Fragen und Gespräche standen Ansprechpartner*innen auch vom Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Gütersloh, zur Verfügung. Das DRK wird gegebenenfalls den Betrieb der provisorischen Unterkunft übernehmen. Für den Sportverein Spexard sprach dessen Vorsitzender.

In einer ruhigen, konstruktiven und von Verständnis füreinander geprägten Atmosphäre wurden die Herausforderungen geschildert und besprochen. Die Situation, in die Gütersloh durch die Fluchtbewegung gebracht wird, wurde erläutert. Täglich melden sich ukrainische Flüchtlinge im Rathaus, rund 40 Prozent davon sind #Kinder und #Jugendliche. »Im Augenblick geht es als Allererstes darum, dass wir diesen Menschen ein Dach über dem Kopf bieten können.«. Die Verteilung der Flüchtlinge ist bisher weder vom Bund noch vom Land geregelt, die Lage ist unklar.

Aktuell sind die städtischen Unterkünfte belegt. Um weiteren Wohnraum zu beschaffen, gibt es Kontakt zu Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (#BImA). Dort wurde ein Bedarf für 1.500 Flüchtlinge angemeldet. Die sogenannten »Britenhäuser« lassen sich nicht kurzfristig herrichten, sodass nun die Sporthallen in Spexard und die des Carl Miele Berufskollegs vorsorglich hergerichtet werden. Dafür, dass der SV Spexard sehr kurzfristig erfuhr, dass die Halle vorerst nicht mehr für den Vereinsbetrieb zu nutzen sei, wurde um Entschuldigung gebeten – der Flugplatz Gütersloh oder Zelte seien keine Alternative, die Briten haben signalisiert, auf den Flugplatz zurückgreifen zu wollen, und Zelte und Container seien aktuell schwierig und nicht kurzfristig zu beschaffen.

Der SV Spexard sucht derweil Ausweichquartiere. Einige Angebote werden beispielsweise im Pfarrheim stattfinden, für Sportarten im Ligabetrieb ist die Stadtverwaltung um Lösungen bemüht. Der Vorsitzende des SV Spexard erklärte, natürlich habe man die Hoffnung, dass die Sporthalle schnell wieder freigegeben werden könne, sobald »BImA« Gebäude zur Verfügung stünden. Er dankte den Vertretern der Stadtverwaltung, dass sie zu dem Austausch am Sonntag eingeladen hatten. »Wir betreiben als Verein seit jeher Integration. Wir haben entschieden: Wir helfen mit, dass die Menschen aus der #Ukraine eine Unterkunft bekommen.« Weitere Anwesende boten ihre Unterstützung bei der Betreuung der Flüchtlinge an, insbesondere der Kinder.Â