2 Gründe, weshalb es sinnvoll ist, faule Äpfel aus der Führungsriege auszusortieren

Erfolgreiche Unternehmen zeichnet unter anderem eine gute Mitarbeiterbindung sowie Zufriedenheit der Mitarbeiter aus. Betriebswirtschaftliche gesehen verursacht es dem Marketing und der Personalabteilung mehr Kosten, einen neuen Mitarbeiter einzustellen, als bestehende zu halten. Schlechte Führungskräfte sind vor diesem Hintergrund für das Unternehmen gleich auf zweierlei Arten schädlich: Zum einen sind sie dafür verantwortlich, dass schlechte bzw. unproduktive Mitarbeiter über lange Zeit unentdeckt bleiben und mitgeschleppt werden. Sie kümmern sich nicht um deren Verbesserung und Produktivität, mit dementsprechend suboptimalem Output. Auch das kostet das Unternehmen Geld. Zum anderen bringen sie durch mangelhaften Führungsstil gute Mitarbeiter dazu, das Unternehmen über kurz oder lang zu verlassen und sich ein besseres Arbeitsumfeld zu suchen. Somit ist es unternehmensseitig die erste Pflicht, bei hoher Fluktuation zunächst das Führungspersonal unter die Lupe zu nehmen. Werden Teammitglieder beispielsweise vom Chef regelmäßig übergangen, findet keine persönliche Entwicklung oder Beteiligung statt, was sich negativ auf die Motivation und die Mitarbeiterbindung auswirkt. Teamleiter dürfen sich nicht nur um die Durchsetzung ihrer Interessen kümmern, sondern sollten auch für ein harmonisches Teamgefüge und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter sorgen. Wer das nicht kann, ist definitiv fehl am Platz und muss aussortiert werden, bevor das Unternehmen seine besten Kräfte verliert.

Produktivität steigern

Wenn Mitarbeiter nicht richtig geführt oder wahrgenommen werden, ergibt sich daraus zwingend, dass einzelne Stärken und Talente weder erkannt noch gefördert werden können. Das Schöne an einer bunten Mischung an Mitarbeitern ist dabei, dass jeder Einzelne etwas besonders gut kann. Allerdings müssen einzelne Fähigkeiten auch als solche anerkannt und gezielt gefördert werden. Hat man beispielsweise jemanden im Team, der besonders gut mit Menschen umgehen kann und von allen anderen mehr als andere respektiert wird, kann man dieser Person guten Gewissens die eigene Abwesenheitsvertretung im Fall von Urlaub oder Krankheit überlassen und gewinnt somit einen kompetenten Stellvertreter. Es besteht dann nicht die Gefahr, dass die Produktivität während des Urlaubs sinkt, weil der Chef weg ist und sich niemand mehr an Regeln hält. Die Produktivität kann man auch dadurch steigern, dass man gezieltes Feedback gibt und seinen Schützlingen so die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und stetiger Verbesserung bietet. Dies setzt voraus, sich als Führungskraft für die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, zu interessieren und in der Lage zu sein, eine offene und verbindliche Kommunikation zu pflegen. Auch hier gilt: Wer das nicht kann, ist ein schlechter Repräsentant der Führungsriege und sollte aussortiert werden.

Ausbreitung verhindern

Was für faule Äpfel im Korb gilt, lässt sich sinnbildlich auch auf die geschäftliche Ebene übertragen. Gemeint ist: Ein fauler Apfel sorgt dafür, dass auch andere Äpfel anfangen zu faulen. Wenn eine Führungskraft unzufrieden ist und schlechte Arbeit leistet, ist es wahrscheinlich, dass sie sich mit ihresgleichen austauscht und dadurch weitere Personen aus der Führungsriege mit negativer Stimmung ansteckt. So kann es beispielsweise passieren, dass innovative Ideen oder Prozesse gänzlich blockiert werden, weil sich zwei Lager bilden (Geschäftsführung vs. leitende Angestellte). Sobald jemand als fauler Apfel auffällt, sollte daher zeitnah reagiert werden. Im Umkehrschluss gilt es, gute Führungskräfte als Vorbilder und Mentoren für die eigenen Reihen zu fördern und von ihren positiven Effekten auf das Unternehmen zu profitieren. Fakt ist: Diejenigen, die auf unterer oder höherer Ebene etwas zu entscheiden haben, sollten immer im Interesse des Unternehmens handeln und nicht gegensteuern. Wenn jemand Sand ins Getriebe schüttet, muss dies ganz genau beobachtet werden, sodass bei Bedarf schnell gehandelt werden kann.

Fazit

Sandra Feldmann kann auf lange Praxiserfahrung zurückblicken und weiß daher, wie entscheidend es ist, mit Quertreibern in der Führungsetage richtig umzugehen. Mangelndes Engagement und fehlende Führungskompetenz in Bezug auf Mitarbeiter sind vor dem Hintergrund des Unternehmenserfolgs und dessen Image als Arbeitgeber nicht zu tolerieren. Somit lassen sich größere Probleme, wie beispielsweise hohe Mitarbeiterfluktuation, zukünftig verhindern. Wer sich für eine strikte Politik entscheidet, darf sich langfristig über höhere Produktivität, zufriedene Mitarbeiter und vorbildliche Führungskräfte in den eigenen Reihen freuen.