Installation von Refik Anadol auf monumentaler LED Wand., »Futur 21« bringt digitale Kunst in die Henrichshütte Hattingen

Hattingen (lwl) Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival »Futur 21 – kunst industrie kultur« der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei ist auch das #LWL #Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Von Samstag, 12. März 2022, bis Samstag, 19. März 2022, geht es dort in zwei künstlerischen Arbeiten um das Thema Energie und Stahlerzeugung. Die Arbeit »Blast Furnace No. 2« von Su Yu Hsin bleibt dem Museum dauerhaft erhalten, die zweite – eine monumentale Installation des Medienkünstlers Refik Anadol – ist temporär zu sehen. Das Industriemuseum ist während der Festivalwoche täglich – auch am Montag, 14. März 2022, von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum und zu den Begleitveranstaltungen ist frei.

Industrial Dreams, Festivalarbeit, 12. bis 19. März 2022

Der in Los Angeles lebende Medienkünstler Refik Anadol entwickelt für die Henrichshütte in Hattingen eine monumentale Datenskulptur, die im Außenbereich in Form einer 16 Meter hohen #LED Wand an die Stelle des 1990 nach China verkauften Hochofens 2 rückt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen konkrete Fragen zum Energieverbrauch in der Stahlindustrie. So kommen heute 15 Prozent des steigenden #CO2 Ausstoßes aus Hochöfen und Stahlwerken. Anadol bedient sich für seine Installation riesiger Datensets, die er von einer #KI erforschen und von hochentwickelten Algorithmen künstlerisch weiterspekulieren lässt.

Blast Furnance No. 2, dauerhaft

Als Ankerpunkt für ihre multidimensionale Videoarbeit nutzt Su Yu Hsin die Messwarte des Hochofens. In Blast Furnace No. 2 kombiniert die Künstlerin spektakuläre Satellitenaufnahmen mit Archivmaterial und Interviewausschnitten und erkundet die Themen Stahlproduktion, Globalisierung und den kosmischen Ursprung des Metalls Eisen kaleidoskopartig aus erdgeschichtlicher, sozialhistorischer und ökologischer Perspektive.

Eröffnung

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger eröffnet die Festivalwoche in Hattingen am Samstag, 12. März 2022, um 19 Uhr. In einer anschließenden Gesprächsrunde spricht Nada Schroer, Kuratorin Futur 21, mit Su Yu Hsin und Refik Anadol, der digital zugeschaltet wird, über die künstlerischen Arbeiten und das Festival. 

Ausgewählte Begleitveranstaltungen

Sonntag, 13. März 2022, 18 Uhr, »2186 – Nemesis«, Intergenerative Performance zum Klimawandel und dem Ãœberleben der Menschheit, Tanztheater 55+, Solingen, unter der Leitung von Marcus Grolle

Dienstag, 15. März 2022, 19 Uhr, »Die Geschichte der Zukunft«, Vortrag von Erik Händeler. Der Wissenschaftsjournalist analysiert Konjunkturbewegungen der Vergangenheit und leitet Zukunftsinformationen daraus ab

Mittwoch bis Samstag, 16. bis 19. März 2022, mehrere Vorstellungen täglich, Pop up #Planetarium, Mission Erde, aus 40.000 Kilometern Höhe zeigt sich unser Heimatplanet in all seiner Schönheit und Verletzlichkeit. Anmeldung erforderlich, Termine unter www.futur21.de

Donnerstag, 17. März 2022, 18 Uhr, »Silent Disco«, Besucher können im Schein des Kunstwerks von Medienkünstler Refik Anadol zur Musik tanzen oder Texten lauschen, die Jugendliche zum Thema »Energie« verfasst haben

Freitag, 18. März 2022, 19 Uhr, Poetry Slam mit »Wortlaut Ruhr«