Gütersloh, Seniorenbeirat, Jürgen Jentsch: »Warum schweigt die russisch orthodoxe Kirche?«

Warum, so der ehemalige Landtagsabgeordnete (und 30 Jahre lang Interessenvertreter der Jugend beider Länder) Jürgen Jentsch aus #Gütersloh, hört man nichts zum Thema #Ukraine von den russischen Geistlichen? Liegt es daran, dass der Patriarch Kyrill I als Metropolit #Russlands ein enger Vertrauter Putins ist? Bei Beiden spielen Menschenleben eben keine christliche Rolle. Jentsch, der fast 10 Jahre lang das Zweiländerprojekt »Neue Brücken bauen« in Nordrhein-Westfalen und #Russland begleitet hat, konnte im Austausch mit deutschen und russischen Jugendlichen viele Erfahrungen sammeln. Dabei war die Gastfreundschaft etwas, was immer diese Begegnungen geprägt hat. Ob jung oder alt – und da waren es vor allem die russischen Offiziere, die immer wieder die Gastfreundschaft beteuerten. Und das, obwohl auch sie enorm unter den deutschen Kriegsfolgen gelitten hatten.

Aber da war es vor allem diese 10 tägige Wolgafahrt, die junge Russinnen und junge Deutsche zusammenbrachte. In vielen Diskussionsrunden wurde über beide Länder heiß diskutiert. Und da waren es die jungen Studentinnen, die immer wieder vor Putin warnten. Seine »Geisteskrankheit« würden wir alle noch zu spüren bekommen, so der Tenor. Inzwischen ist das eine traurige Wahrheit geworden. Aber auch die enge Verbindung zur Kirche und den Regierungsapparat wurde immer wieder betont. Hätten doch beide Seiten erhebliche Vorteile, die sich nicht wegdiskutieren lassen.

Jentsch: Jetzt ist das alles Wirklichkeit geworden. Nein es ist viel schlimmer gekommen, als man es sich damals hätte vorstellen können. Denn jetzt lebt auch die russische Bevölkerung in einem riesigen Gefängnis in denen das öffentliche Reden und Denken verboten ist. Freiheit sieht da ganz anders aus.