Afghanistan, Shelter Now versorgt Hunderttausende mit Lebensmitteln

  • Kooperation mit den Vereinten Nationen, weitere Aktionen aus Spendengeldern

Braunschweig, 4. März 2022

Das internationale christliche #Hilfswerk #Shelter #Now versorgt zusammen mit dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen in diesem Winter fast eine halbe Million Menschen in #Afghanistan mit #Nahrungsmitteln. Rund 450.000 Frauen, Männer und Kinder in der Provinz Herat erhalten dabei Hilfsgüter des WFP, wie der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte mitteilt. Nach Schätzungen sind 23 von 39 Millionen Afghanen akut von Nahrungsmangel bedroht.

In der Provinz Herat verteilt Shelter Now seit mehreren Jahren Lebensmittel in Kooperation mit dem WFP. Das Hilfswerk hat sich verpflichtet, bis zu 13 Verteilzentren zu unterhalten, erläutert der Shelter Now-Direktor. Zehn Teams prüfen potenzielle Hilfeempfänger, die von lokalen Gemeinschaften als besonders bedürftig empfohlen wurden. Zusätzlich sei Shelter Now permanent darauf vorbereitet, für das WFP bei Naturkatastrophen oder Konflikten Nothilfe für bis zu 2.500 Familien zu leisten.

Darüber hinaus will Shelter Now nach Angaben Stoltes aus eigenen Spendenmitteln mehreren Tausend weiteren Familien helfen. In der Hauptstadt Kabul sei jüngst eine Verteilaktion für 5.600 Hungernde gelaufen. Rund 800 Haushalte erhielten unter anderem je 50 Kilo Mehl, 10 Liter Speiseöl, sieben Kilo Bohnen und 24 Kilo Reis sowie Tee und Zucker. Die Hilfe sei insbesondere der Volksgruppe der »Chalou« zugutegekommen, die in Afghanistan völlig verarmt am Rande der Gesellschaft leben, betont Stolte. Dafür habe man Spenden in Höhe von rund 75.000 Euro verwendet.

Für weitere 19.000 Euro wurden 200 aus der Provinz Pandschir geflohene Familien von Witwen versorgt, deren Männer im Krieg getötet wurden und deren Haus und Habe zerstört wurde. In Kürze starte eine Hilfsaktion für 500 Familien aus der Volksgruppe der Hazara in der Siedlung Dasht-e-Barche im Westen Kabuls, kündigt Stolte an. Weiterhin dringend benötigt werden demnach Spendenmittel für geplante Lebensmittelhilfen an 1.000 Haushalte in der Region Kandahar.

Nach der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 seien die Preise für Lebensmittel und Brennstoffe stark gestiegen, berichtet der Shelter Now-Direktor. So sei etwa Mehl um ein Drittel teurer geworden. Eine Dürre und die Kämpfe vor dem Machtwechsel hätten zudem zahlreiche Binnenflüchtlinge nach Kabul getrieben. Über die Hälfte der 6,7 Millionen Bewohner der Hauptstadtprovinz sei in großer Not, die durch Kälte, Nässe und Schnee noch verschärft werde, sagt Stolte.

Spendenkonto

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