Jüdisches Leben im Münsterland, Wanderausstellung vom 10. bis zum 27. März 2022 in der LWL Klinik Lengerich

Lengerich (lwl) Aus dem Projekt »Spurensuche(n): Jüdisches Leben im Münsterland« ist eine Wanderausstellung auf 14 historischen Türen entstanden, die vom 10. bis zum 27. März 2022 donnerstags bis sonntags, 15 bis 18 Uhr, in der Kirche der LWL Klinik Lengerich, Parkallee 10, gezeigt wird. Die Exponate, darunter zwei Türen der #LWL #Klinik Lengerich und des Heimatvereins Lengerich, verweisen auf besondere Orte, Themen und geschichtliche Ereignisse jüdischen Lebens in Münster und im Münsterland. Ergänzt werden diese Exponate durch einen Dokumentarfilm, der in sieben Episoden die aktuelle Lebenswelt der jüdischen Gemeinde in Münster darstellt.

Auch die Arbeitsgruppe »Lengericher Gedenkpfad« der LWL Klinik Lengerich hat eine der 14 Türen gestaltet. Damit möchte die Arbeitsgruppe Verantwortung für die Geschichte der Klinik übernehmen und auf die Krankentötungen von Patient:innen der damaligen Provinzial Heilanstalt Lengerich aufmerksam machen. Insgesamt konnten 440 Namen von ehemaligen Patienten und Patientinnen recherchiert werden, die den Krankentötungen zum Opfer fielen. Mit dem ersten Transport am 21. September 1940 wurden sieben Patienten jüdischen Glaubens Opfer dieses Verbrechens.

Als Gedenken für die Opfer der Krankentötungen haben Mandir Tix, Dr. Jörg Wittenhaus, Monika Zintel und Handwerker der Klinik eine Tür gestaltet, die 1940 in der Klinik hätte sein können und die Opfer wie auch Täter hätten benutzen können.

»Expedition Münsterland«

Seit 2010 macht die »Expedition Münsterland« der Arbeitsstelle Forschungstransfer an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Wissenschafts-Schauplätze im Münsterland erlebbar und lässt universitäre Forschung in der Region sichtbar werden. Das Projekt versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Expedition Münsterland wird maßgeblich durch und mit Bürgerengagement umgesetzt. Ausgangspunkte für viele Veranstaltungen sind Hinweise von Bürger:innen, die sich für ihre Umgebung interessieren und anschließend oft maßgeblich bei der Umsetzung der gemeinsamen Forschungsveranstaltungen mitwirken – inhaltlich und organisatorisch.

Geöffnet ist die Ausstellung »Spurensuche(n) im Gestern und Heute« vom 10. bis zum 27. März 2022, donnerstags bis sonntags, 15 bis 18 Uhr. Es gilt die 2G-Regel und die Nutzung einer FFP2 Maske. Der Eintritt ist frei.