Said Shiripour kommentiert aktuelle Wirtschaftsstudie zur Bilanz nach 2 Jahren Homeoffice

Sai Shiripour, 25. Februar 2022

Mit dem internationalen Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 wurde die Arbeit vom Homeoffice aus für viele Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber gezwungenermaßen zum zentralen Thema des Arbeitsalltages. Das Institut der deutschen #Wirtschaft zu Köln hat im Januar 2022, knapp zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie, die Ergebnisse einer ausführlichen Studie mitsamt Bilanz zu den Erfahrungen von gut 24 Monaten #Homeoffice veröffentlicht.

Institut der deutschen Wirtschaft

Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft konzentriert sich auf die Lage in Deutschland, dem Rest von #Europa sowie die #USA. Untersucht wurden die Zustände und Aussagen sowohl vor als auch nach Ausbruch von #Covid 19. Die internationalen Teilnehmer der Studie wurden zudem zu ihren Erwartungen bezüglich der Arbeit aus dem Homeoffice beziehungsweise Remote Work nach dem Ende der Pandemie befragt.

Die Studie schätzt außerdem, dass der Anteil der beruflichen Tätigkeiten, welche sich generell für Homeoffice eignen, in den Ländern der Europäischen Union bei knapp über einem Drittel liegt.

Noch 2019, also vor dem weltweiten Ausbruch, lag der Anteil der Arbeitnehmer, welche zumindest manchmal aus dem Homeoffice oder von unterwegs aus arbeiteten, bei 12,9 Prozent. Zu diesen gehörten primär Führungskräfte und selbstständig Beschäftigte. 

Mit Beginn der ersten Homeoffice Verordnung zwischen März und April 2021 stieg der Anteil der aus dem Homeoffice arbeitenden Arbeitnehmer schlagartig auf etwa 45 Prozent. Nach einem halben Jahr, im September 2021, lag der Anteil immerhin noch bei 38 Prozent. Interessant ist hierbei zudem die Erkenntnis, dass unter diesem Anteil fast doppelt so viele Arbeitnehmer mit einem generell höheren Bildungsabschluss waren.

Laut Studie und der Bilanz des Instituts der deutschen Wirtschaft wünschen sich etwa 50 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland, auch nach dem noch ausstehenden Ende der Pandemie zumindest teilweise weiterhin von zu Hause aus arbeiten zu können. Als größte Vorzüge der Arbeit im Homeoffice wurden dabei sowohl eine höhere Produktivität und Effizienz als auch der oftmals große Zeitgewinn durch den Wegfall der Pendelzeit zum und vom Arbeitsplatz genannt. 

Auf Seiten der Arbeitgeber und Unternehmen nannten nur etwa 13 Prozent der Befragten eine spürbare Verschlechterung der Produktivität aufgrund der Umstellung zum Homeoffice. Die am häufigsten genannten negativen Aspekte sind hier eine schwierige, oftmals umständliche und unklare Kommunikation, unzureichende technische Möglichkeiten zur Kommunikation beziehungsweise fehlendes Equipment oder eine gestiegene Zahl von Cyberattacken.

Des Weiteren wurde auch das ungewollte Vermischen von Beruf und Privatleben aufgrund der weggefallenen räumlichen Grenzen erwähnt. Ebenfalls häufiger genannt wurde eine stärker empfundene Isolation.

Allen negativen Erfahrungen zum Trotz überwiegt allerdings der Wunsch vieler Arbeitnehmer, weiterhin selbstbestimmter und flexibler arbeiten zu können – auf Wunsch und nach Notwendigkeit eben auch vom eigenen Homeoffice aus. In der Bilanz befürchtet das Institut der deutschen Wirtschaft hier allerdings mögliche Konflikte mit Arbeitgebern, die sich nur schwerlich von der traditionellen Büroarbeit loslösen können und wollen.

Flexibleren Arbeitnehmer kommt hier in Zukunft allerdings möglicherweise der Koalitionsvertrag der neuen Regierung entgegen, nach welchem Arbeitgeber dem Wunsch nach Arbeit aus dem Homeoffice nur noch dann widersprechen können, wenn ernsthafte negative Konsequenzen für das Unternehmen zu befürchten wären.

EZFunnels

Said Shiripour, der Kopf hinter »EZFunnels«, einer einsteigerfreundlichen All in One Software für Online Marketing, und Befürworter einer höheren Flexibilität beim Arbeiten der neuen Gegenwart, äußert sich so zur Homeoffice Bilanz des Instituts der deutschen Wirtschaft: »Die Ergebnisse der Studie decken sich mit meinen eigenen Beobachtungen, die ich in meinem Unternehmen machen konnte. Durch die Arbeit im Homeoffice sparen die Mitarbeiter häufig lange Fahrtzeiten ein und sind außerdem flexibler, was Termine im Alltag betrifft. Dies wirkt sich auf die Produktivität aus und erhöht diese merklich«, so Shiripour, in dessen Unternehmen ein großer Teil der Angestellten schon vor der Pandemie dauerhaft im Homeoffice arbeitete.

»Ich als Unternehmer habe also vor allem gute Erfahrungen mit Mitarbeitern im Homeoffice gemacht und auch meine Angestellten bestätigen mir immer wieder, dass sie die hohe Flexibilität schätzen und ihre Leistung so optimal entfalten können. Allerdings kann ich auch die teils negativen Erfahrungen in der Studie nachvollziehen. Hier sehe ich die Arbeitgeber in der Pflicht. Denn wer seinen Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen will, kann sie nicht einfach nur zum arbeiten nachhause schicken, sondern muss auch entsprechende Strukturen schaffen. Dies fängt bei der richtigen technischen Ausstattung an aber auch die Art der Kommunikation muss geändert werden. Mitarbeiter im Homeoffice dürfen nicht den Eindruck bekommen isoliert zu sein, sondern müssen - genau wie im Büro - immer einen Ansprechpartner haben, an den sie sich wenden können. Außerdem müssen ihre Aufgaben klar mit ihnen kommuniziert werden. Dies ist für traditionelle Unternehmen, die bisher komplett auf Vor Ort #Arbeit gesetzt haben, natürlich eine Herausforderung, aber es lohnt sich definitiv diese anzugehen«, so Said Shiripour.