Beyond Covid 19, Uniklinik Köln und Gesundheitsamt starten gemeinsame Studie zu Spätfolgen einer Corona Infektion

Wie geht es Patienten nach einer SARS CoV 2 Infektion und was steckt hinter dem Post- oder Long-Covid-Syndrom? Ein interdisziplinäres wissenschaftliches Netzwerk, das die NRW-Standorte Essen, Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster abdeckt, geht dieser Frage nach und widmet sich den gesundheitlichen und psychosozialen Spätfolgen nach einer Genesung von einer SARS CoV 2 Infektion.

Gemeinsam soll eine standortübergreifende Kohorte mit etwa 2.000 Patienten in NRW aufgebaut werden, die nach einer ausgeheilten SARS CoV 2 Infektion für mindestens drei Jahre nachbeobachtet werden. Für den Standort Köln arbeiten die Uniklinik Köln und das Gesundheitsamt Hand in Hand, um einen Beitrag zu der Beobachtungsstudie »Beyond Covid 19« zu leisten.

Das Kölner Gesundheitsamt schreibt ab Dienstag, 15. Februar 2022 rund 20.000 Kölner an, die vor mindestens drei Monaten von einer Corona-Infektion genesen sind. Ziel ist es zu erforschen, welche gesundheitlichen oder psychosozialen Folgen die Erkrankung bei ihnen hatte oder hat.

»Wir haben aktuell die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie. Es gab noch nie so viel Corona-Erkrankte in Köln. Auch vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu erforschen, welche Folgen eine Corona-Infektion für die Betroffenen auch auf lange Sicht hat. Das Long Covid«Syndrom ist noch ein großes medizinisches Rätsel – deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem großen Wissensschatz, den wir in fast zwei Jahren Pandemiebekämpfung gesammelt haben, zu seiner Aufklärung beitragen können«, sagt Dr. Johannes Nießen, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln.

»Im Rahmen der neuen ›Beyond Covid 19‹ Studie möchten wir körperliche oder seelische Beschwerden möglichst frühzeitig erfassen, um Erkrankten eine geeignete Behandlung anbieten zu können. Hierzu steht den Teilnehmern die spezialisierte Post Covid Ambulanz der Uniklinik Köln mit entsprechender klinischer und wissenschaftlicher Expertise zur Verfügung. Es finden regelmäßige Arztgespräche zum Verlauf der Erkrankung und Untersuchungen verschiedener Organsysteme statt. Die Forschungsergebnisse sollen zur Bewältigung der Langzeitfolgen der aktuellen Pandemie beitragen und der Vorbereitung auf mögliche zukünftige Pandemien dienen«, erklärt Prof. Dr. Clara Lehmann, »Beyond #Covid 19« Studienleiterin in Köln und Infektiologin an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln.

Genesene, die sich für eine Teilnahme an der der »Beyond Covidn19« #Studie an der Uniklinik Köln interessieren, können für nähere Informationen einen Termin zur ambulanten Vorstellung vereinbaren – per E Mail an im1-beyond-covid@uk-koeln.de. Weitere Informationen sind unter https://uk-koeln.de/beyond-covid abrufbar.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt das Projekt im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren.