Das Hamburger »Projekt Dele« wird von der Deutschen Fernsehlotterie im Ersten präsentiert

  • Das von der Soziallotterie mit 398.000 Euro geförderte Angebot zur Unterstützung von desorganisiert lebenden Menschen stellt sich diesen Sonntag im Rahmen der Gewinnzahlenpräsentation vor der »#tagesschau« vor

Hamburg, 13. Januar 2022

Am kommenden Sonntag, den 16. Januar 2022, um 17.59 Uhr und um 19.59 Uhr macht die Deutsche Fernsehlotterie in ihrer Gewinnzahlenbekanntgabe im Ersten auf das von ihr geförderte Angebot zur Unterstützung von desorganisiert lebenden Menschen »Projekt Dele« aufmerksam. Von dem Phänomen Desorganisation, umgangssprachlich auch als »Messie Syndrom« bekannt, sind allein in Hamburg nach Schätzungen des grundlagenorientierten Vorgängerprojekts und Forschungsprojekts »adele« rund 40.000 Menschen betroffen.

Das am 1. April 2021 gestartete »Projekt Dele« des Vereines »Ambulante Hilfe Hamburg« hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren. Das Projekt berät, unterstützt, begleitet und vernetzt betroffene Menschen in Hamburg. »Wir betreuen Menschen, die desorganisiert leben. Das heißt: über die Jahre sammeln sich in der Wohnung so viele Gegenstände an, dass Räume nicht mehr nutzbar sind und die Menschen massiv unter dieser Wohnsituation leiden. Mit unserem Projekt haben die Menschen endlich einen Ort, an den sie sich wenden können und wo sie Hilfe erfahren«, so Sozialarbeiterin Dorothea Eckert Schwegler.

Desorganisiert lebende Menschen sind oftmals von komplexen sozialen Problemlagen betroffen, sie leiden unter Ausgrenzung und gesellschaftlicher Stigmata und haben häufig finanzielle Schwierigkeiten. »Mir fällt es ganz schwer, Sachen wegzuschmeißen. Für mich ist es kein Müll, für mich ist es mein Leben. Die Situation in meiner Wohnung ist chaotisch, überfüllt und eng. Das macht mich traurig, weil ich selbst unfähig bin, das zu ändern. Ich lasse sehr ungerne Menschen in meine Wohnung, weil es mir peinlich ist«, berichtet eine betroffene Person. »Wir machen Hausbesuche und helfen vor Ort, erste Schritte ins Handeln umzusetzen. Ich erlebe, dass es den Menschen guttut, mit ihrem Problem nicht mehr allein zu sein«, so Johanna Wessels, Projektleitung »Dele«. Das Projekt begleitet die Menschen über 12 Monate und bietet auch Gruppenangebote an.

Möglich gemacht wurde das Projekt auch durch eine Förderung der Deutschen Fernsehlotterie von 398.000 Euro. Am Sonntag präsentieren Dorothea Eckert Schwegler und Johanna Wessels zusammen mit Betroffenen das Projekt in den Gewinnzahlen der Deutschen Fernsehlotterie im Ersten. »Engagement braucht Sichtbarkeit. Wir geben daher in der Präsentation unserer Gewinnzahlen den Menschen aus unseren geförderten Maßnahmen eine Plattform und zeigen funktionierende Lösungen für die Ursachen gesellschaftlicher Herausforderungen. Ermöglicht werden diese Maßnahmen durch den Einsatz unserer Mitspielerinnen und Mitspieler, denen unser Dank gilt«, so Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.

Deutsche Fernsehlotterie

Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von mehr als 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotterie über die ihr zugehörige Stiftung Deutsches Hilfswerk insgesamt rund 9.900 Projekte fördern. Im Jahr 2021 wurden rund 35 Millionen Euro an 282 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn wird so ein besseres Leben ermöglicht. Bundesweit – in Städten und im ländlichen Raum. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.