Gütersloh und das Land, tiefgreifender Wandel der Bestattungsbranche, Bestatter in Gütersloh

Die Branche befindet sich im Umbruch. Schon 2021 kam nur noch jeder fünfte Sarg aus Deutschland und drei Viertel der Menschen setzten auf günstige Beerdigungen. Auch die Friedhöfe verlieren an Bedeutung.

Anfang der 90er war die Herstellung von Särgen noch eine Goldgrube, mittlerweile ist die Branche vom Untergang bedroht. »Gestorben wird immer« und laut Bundesbestattungsgesetz müssen Verstorbene in Deutschland in einem Sarg beerdigt oder verbrannt werden. Aber es werden billigere Särge gekauft, die zunehmend aus dem Ausland kommen – beispielsweise aus Polen. Der Trend geht hin zu Urnenbegräbnissen, die rund 75 Prozent ausmachen, oder zu unkonventionellen Bestattungen wie in »Friedwäldern« oder »Ruhewäldern« oder zu Seebestattungen.

»Neun von zehn unserer Särge werden verbrannt. Mit reinen Erdbestattungen kann hierzulande kein Sarghersteller mehr seinen Betrieb finanzieren«, sagt ein Bestatter. Särge aus dem Ausland sind teilweise 5 bis 10 Prozent günstiger als Särge aus Deutschland, vor allem wegen niedrigerer Lohnkosten. Produzenten in Osteuropa haben teils bessere Maschinen, auch dank EU-Fördergeldern.

Rund 13.000 Euro kostet eine durchschnittliche Beisetzung, extravagante Beerdigungen kosten oft das Dreifache.

Auch Grabsteine kommen zunehmend aus dem Ausland, etwa aus Indien. Hier ist die Rede von Lobbyisten, die Behörden schmieren, Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe und Geschichten wie die einer fieberhafte Flucht aus Bangalore, wo es Auftragskiller eines Steinbruch Unternehmers auf jemanden abgesehen haben sollen, der diese Dinge recherchiert hat. »Jeder dritte Grabstein in Deutschland stammt aus Indien, wo 150.000 Kinder in Steinbrüchen schuften«, mahnte der einstige Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU).

Weil sich immer mehr Menschen in Urnen oder anders beisetzen lassen, sinkt die Nachfrage nach Grabsteinen ohnehin. Die Preise für Grabsteine fangen bei rund 1.000 Euro an, können aber auch bei 10.000 Euro liegen. Ein schwerer Eichensarg, der in das Grab herabgelassen wird und das zu horrenden Kosten – von solchen Vorstellungen profitiert eine neue Industrie. Seit Längerem drängen Unternehmen auf den Markt, die die Begräbniskultur in Deutschland revolutionieren wollen.

Einige Start ups wollen auf Kundenwunsch Bestattungen der unkonventionellen Art organisieren. Sie haben sich auf das immer komplexere Thema des digitalen Nachlasses und Patientenverfügungen spezialisiert, andere bieten Rundum Services für Angehörige an.

Kirchliche Begräbnisse machten laut Statistischem Bundesamt 2018 nur noch knapp 54 Prozent der Bestattungen aus. Vor 20 Jahren waren es noch fast zwei Drittel.

Bestatter und Branchenunternehmen in Gütersloh und Umgebung

a. b. Floristikwerkstätte
Brockweg 97
33332 Gütersloh
Telefon (05241) 56839
www.floristwerkstaette.de

Benkert Bestattungen
Barthstraße 5–7
33330 Gütersloh
Telefon (05241) 340737
www.benkert-bestattungen.de

Beerdigungsinstitut Bermpohl
Diekstraße 42
33330 Gütersloh
Telefon (05241) 51264
www.bermpohl-bestattungen.de

Eickhoff Bestattungen
Am Hüttenbrink 8
33334 Gütersloh, Spexard
Telefon (05241) 40583
www.bestattungen-eickhoff.de

Blumen Grawe
Herzebrocker Straße 210
33334 Gütersloh
Telefon (05241) 27431
www.blumen-grawe.de

Kintrup Bestattungen
Schalückstraße 10
33332 Gütersloh
Telefon (05241) 51566
www.bestattungen-kintrup.de

Lohmann
Friedhofstraße 33
33330 Gütersloh
Telefon (05241) 38202
www.bestattungen-lohmann.de

Meibrink GmbH
Münsterlandstraße 54
33334 Gütersloh
Telefon (05241) 965080
www.meibrink-gmbh.de

Müther Bestattungen
Hirschweg 11–13
33335 Gütersloh, Avenwedde
Telefon (05241) 78033
www.müther-bestattungen.de

Plaßmann Bestattungen
Korbacher Straße 19
33647 Bielefeld, Ummeln
Telefon (0521) 48625
www.bestattungen-plassmann.de

Hermannn Ruthmann, Tischlerei, Bestattungen
Luise-Hensel-Straße 180
33335 Gütersloh, Avenwedde
Telefon (05209) 3310
www.tischlerei-ruthmann.de