Zuflucht und Obdach finden, Bartholomäuskapelle als Zufluchtsort

Für die Bedürftigen in Paderborn kann das lebensrettend sein, wenn extreme Kälte über die Stadt hereinbricht. Damit Wohnungslose auch in Zukunft Schutz finden können, soll die Paderborner Bartholomäuskapelle weiterhin eine Anlaufstelle bei lebensbedrohlichen Wetterlagen bleiben. Als Zeichen übergab Dompropst Msgr. Joachim Göbel deshalb nun symbolisch eine Bartholomäuskapelle aus Lebkuchen an das Paderborner Gasthaus, das Caritas, Malteser und der Verein »Unser Hochstift rückt zusammen« unter Schirmherrschaft des Paderborner Metropolitankapitels betreiben. Hier bekommen bedürftige Menschen mehrmals wöchentlich warme Mahlzeiten, Kaffee und Gebäck.

»Bei Unwetterwarnungen diente die Kapelle nördlich des Paderborner Doms immer wieder als Zufluchtsort für diejenigen, die kein Zuhause haben. Diese Menschen können sich auch in Zukunft darauf verlassen, dass sie in der Bartholomäuskapelle Schutz und einen warmen Platz finden, wenn es nötig ist«, erklärt Dompropst Msgr. Joachim Göbel.

Beim Orkan Sabine im Anfang 2020 hatte der Paderborner Dompropst erstmalig die über 1.000 Jahre alte Kapelle für Wohnungslose und Schutzbedürftige geöffnet. Beim Kälteeinbruch im Februar 2021 erhielten die Menschen, die in anderen Einrichtungen keine Ãœbernachtungsmöglichkeit mehr fanden, ebenfalls Hilfe: Decken, heiße Getränke und Schlafplätze bei teils 20 Minusgraden in der Nacht wurden in der Bartholomäuskapelle bereitgestellt. »Auch bei den nächsten wetterbedingten Extremsituationen wird der Bedarf wieder da sein«, ist sich Dompropst Monsignore Joachim Göbel sicher. »Wir als Katholische Kirche wollen und werden weiterhin für die Menschen da sein, die unsere Hilfe dann am meisten benötigen.«

In der Adventsfolge von LiboriTV, dem Videomagazin im Erzbistum Paderborn, hatten Pastor Tobias Hasselmeyer aus Hüsten und Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding die Bartholomäuskapelle im ungefähren Maßstab Eins zu 50 als Lebkuchenhaus originalgetreu nachgebacken. Sie soll eine leckere Adventsmahlzeit für die Bedürftigen im Gasthaus sein. »Viel wichtiger ist allerdings eben die Botschaft, die dahinter steckt: die Bartholomäuskapelle wird Zuflucht und Obdach bei kalten Winternächten bleiben«, so Carmen Matery-Meding. »Kirchliche Gebäude sind immer auch ein Stück weit Zuhause und Heimat für die Menschen. Gerade die Menschen, die aber selbst kein Heim haben, müssen wir unterstützen. Wenn die Gebäude dabei als Zufluchtsort für Extremwetterlagen helfen können, sind entsprechende Angebote von großer Hilfe.«