Als Folge der #Covid-19-#Schutzmaßnahmen haben sich im vergangenen Herbst und Winter deutlich weniger Menschen mit der #Grippe genannten #Influenza angesteckt als in den Vorjahren. Was damals eine gute Nachricht war, könnte in den nächsten Monaten zum Problem werden: Mangels Kontakts mit dem Influenzavirus haben die meisten Menschen keinen Immunschutz gegen die Grippe aufgebaut. Daher dürfte die diesjährige Grippewelle nach Ansicht von Wissenschaftlern der Johns-Hopkins-Universität deutlich stärker ausfallen.
 
Ähnlich wie beim Covid-19-#Virus sind auch durch die Grippe besonders Menschen ab 60, chronisch #Kranke,# Schwangere, medizinisches #Personal und alle, die viel Kontakt mit #Menschen haben, gefährdet. Sie haben ein höheres Risiko für schwere, manchmal tödliche Krankheitsverläufe. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (#STIKO) beklagt deshalb seit vielen Jahren, dass sich zu wenig Menschen gegen das Grippevirus impfen lassen. Die Besonderheit der kommenden Grippesaison: Eine große Anzahl schwerer Grippefälle könnte in dieser Saison zu Engpässen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser und bei Beatmungsgeräten führen, weil diese gleichzeitig von Covid-19-Patienten benötigt werden. Laut STIKO sollte daher die Impfquote vor allem bei Risikogruppen mit den ab September verfügbaren Grippeimpfstoffen erheblich gesteigert werden.
 
»Nur weil die STIKO die #Grippeschutzimpfung lediglich für bestimmte Personengruppen ausdrücklich empfiehlt, heißt das nicht, dass sie von einer Impfung anderer Personen abrät«, sagt Timm Christoph Döll, Leiter der Bezirksdirektion und Krankenversicherungsexperte der Barmenia Versicherungen Kassel. Er rät dazu, sich und seine Familie im Oktober oder November impfen zu lassen. Nach zehn bis 14 Tagen tritt die volle Wirkung ein. Zur Hochzeit der Grippewelle im Januar und Februar ist der Impfschutz immer noch hoch und lässt erst über den Sommer hin allmählich nach. Wer keiner der genannten Risikogruppen angehört, sollte prüfen, ob seine Krankenkasse die Kosten übernimmt. Privat Krankenversicherte bekommen diese Leistung in der Regel erstattet. Auch viele #Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern eine kostenlose Grippeschutzimpfung an, um den krankheitsbedingten Arbeitsausfall gering zu halten oder zu vermeiden.
 
Die #Impfung selbst ist nur ein kleiner Piks in den Oberarm, Nebenwirkungen sind in der Regel harmlos und sehr selten. Oft werden #Symptome einer Erkältung fälschlich mit der Impfung in Verbindung gebracht. Eine Grippeinfektion durch die Impfung ist jedoch ausgeschlossen, da der Impfstoff nur abgetötete und damit vermehrungsunfähige Viren enthält. Stärkere oder länger andauernde Symptome sollten trotzdem ernst genommen werden. Sie könnten auf eine Covid-19-Infektion hinweisen und einen Arztbesuch erfordern. Gerade im Anfangsstadium ist es schwierig, zwischen einer Grippe oder einer Covid-19-Infektion zu unterscheiden. Beide Impfungen schützen sehr effektiv. Und sollte der Erkrankte gegen #Grippe und Covid-19 geimpft sein, bestehen gute Aussichten auf einen abgemilderten #Krankheitsverlauf. Im günstigsten Fall handelt es sich doch nur um eine harmlose #Erkältung.