Rheda-Wiedenbrück (pbm). Im Erörterungstermin der Bezirksregierung zum anstehenden Südringschluss hat sich die Stadtverwaltung noch einmal grundsätzlich und eindeutig für die Planung und Notwendigkeit des Ringschlusses ausgesprochen. Die Straße ist ein wichtiges Projekt sowohl der Verkehrsplanung als auch der Stadtentwicklung und ist seit Jahrzehnten Teil der Stadtplanung in Rheda-Wiedenbrück. Rheda-Wiedenbrück ist eine nach wie vor wachsende Stadt, für die neben Schulen, Kindergärten und Grünflächen auch eine angemessene Infrastruktur durch Straßen und Wege vorzuhalten ist. Dazu dient der letzte Teil des Südrings, der einen logischen Lückenschluss des schon bestehenden Ringsystems um die historische Altstadt von Wiedenbrück bildet. Zahlreiche Gutachten wurden erstellt (Verkehr, Lärm, Luftschadstoffe, Natur- und Artenschutz, Wasser …) um alle Belange objektiv beurteilen zu können. Die dazu vorliegenden Gutachten und die geladenen Gutachter bestätigen die Sicht der Stadtverwaltung.

In der Erörterung wurden insbesondere die Themenfelder Planrechtfertigung, Bedarf, Verkehrsuntersuchung, Verkehrssicherheit, Alternativenprüfung, Immissionen sowie Belange von Natur- und Artenschutz erörtert.

Ziel der Planung

Ziel der Stadt ist es, mit der 1,25 Kilometer langen und 6,50 Meter breiten Straße den Lückenschluss des Ringsystems zwischen Lippstädter und Rietberger Straße zu vollenden. Damit sollen die in den letzten Jahren stark gewachsenen Siedlungsbereiche im Süden Wiedenbrücks an das Hauptverkehrsstraßennetz angebunden und Umweg- und Schleichverkehre vermieden werden. Neben der besseren Verteilung der Verkehre ist auch eine deutliche Verkehrsentlastung des Historischen Stadtkernes Wiedenbrück ein erklärtes Ziel der Planung. Die Straße wird von einem fünf Meter breiten Geh- und Radweg begleitet. Grünstreifen und Baumpflanzungen sind ebenso vorgesehen wie etwa begrünte Wall- und Wandkombinationen zum Lärmschutz. Vorhandene Wegeverbindungen bleiben ebenso erhalten, wie sichere Querungen durch Zebrastreifen, Ampeln und Verkehrsinseln ermöglicht werden. Zwei neue Kreisverkehre an der Lippstädter und der Rietberger Straße werden den Verkehr flüssig halten. Zwei neue Brücken über die Ems verbessern dank einem höheren Lichtraumprofil die Nutzbarkeit des Emsradweges bzw. der Emspromenade und den Hochwasserschutz. Für die Eingriffe in die Natur sind umfangreiche Kompensationsbedarfe festgestellt worden. Ausgleichsmaßnahmen in der Größe von 141.038 Biotopwertpunkten werden an der Ems sowie auf weiteren Flächen im Stadtgebiet ausgeglichen (zum Beispiel Anlage von Laichgewässern, Amphibientunnel …)