Osnabrück, Bonn (ots) Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat ab dem 1. September 2021 eine neue Präsidentin: Sabine Riewenherm. Die bisherige Leiterin des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz folgt auf Prof. Dr. Beate Jessel. Sie stand seit 2007 an der Spitze der Behörde und wechselt nun als Direktorin an die Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Das BfN und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, vor allem beim Nationalen Naturerbe.

Dank an scheidende BfN-Präsidentin Jessel

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde dankte Jessel für die langjährige gute Kooperation etwa bei Vorhaben rund um Naturschutz in Agrarlandschaften. Der scheidenden BfN-Leiterin sei es auch ein Anliegen gewesen, die gemeinsam mit DBU und Bundesumweltministerium organisierten Jugendkongresse für Jugendengagement im Biodiversitätsschutz zu begleiten. Vor allem aber habe das Bundesamt mit ihr an der Spitze einen Meilenstein im deutschen Naturschutz mitgeformt: das Nationale Naturerbe. Bonde: »Prof. Dr. Jessel hat mit dem Nationalen Naturerbe den Wildnisgedanken in Deutschland befördert und dazu beigetragen, dass sich immer mehr Wald in unserem Land natürlich entwickelt.«Â So würden auch die Wälder auf den 71 DBU-Naturerbeflächen in zehn Bundesländern mittel- bis langfristig größtenteils sich selbst überlassen.

Bonde: »Wir brauchen einen starken Naturschutz in Deutschland«

Nach Bondes Worten habe Jessel Wert auf Dialog und Kooperation gelegt und dies unter anderem in der Zusammenarbeit im Naturerbe-Rat unter Beweis gestellt. »Wir brauchen einen starken Naturschutz in Deutschland, um die gesteckten Biodiversitätsziele zu erreichen«, so Bonde. Im bundesweiten Naturschutz gebe es Handlungsbedarf, um das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 zu stärken und eine bessere Finanzierung zu etablieren.

DBU-Generalsekretär freut sich auf Zusammenarbeit mit neuer BfN-Präsidentin Riewenherm

»Sabine Riewenherm ist eine ausgewiesene Naturschutzexpertin. Wir freuen uns, dass sie die wichtige Arbeit des Bundesamtes weiterentwickeln und prägen wird«, sagte der DBU-Generalsekretär. Die Herausforderungen durch den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt und den daraus drohenden, irreparablen Konsequenzen für den Menschen seien vielen noch nicht bewusst. Bonde: »Wir wünschen der neuen BfN-Präsidentin viel Erfolg und freuen uns auf die Zusammenarbeit.«