Frankfurter Rundschau (ots) Je deutlicher es wird, dass den westlichen Staaten die Zeit davonläuft, um Staatsangehörige und afghanische Hilfskräfte aus Kabul ausfliegen zu können, desto wichtiger wird es für die G7-Staaten, sich nicht nur auf die Rettungsaktion am Flughafen der afghanischen Hauptstadt zu konzentrieren. Denn selbst wenn es ihnen gelingt, die Taliban mit Argumenten, Druck oder Geld dazu zu bewegen, das Ende der Evakuierungsmission um Stunden oder gar Tage hinauszuzögern, werden sie es nicht schaffen, all die Tausend Menschen in Sicherheit zu bringen, die sie dem Zugriff der Taliban entziehen wollen. Die Biden-Administration muss mit den Verbündeten also andere Wege finden, um niemanden zurückzulassen. Eine Möglichkeit könnten die westlichen Hilfen sein, ohne die Afghanistan nicht lebensfähig ist. Eine Dürre hat die Not in einem der ärmsten Ländern der Welt noch vergrößert, sodass vielen bereits das Nötigste fehlt. Auch dabei ist der Westen erneut auf das Wohlwollen der Taliban angewiesen.