Der WDR hat Monika Wulf-Mathies gebeten, die Evaluation des Kulturwandels im WDR zu unterstützen. Vor drei Jahren hatte Intendant Tom Buhrow sie bereits mit einer Prüfung der Aufarbeitung von #metoo-Fällen im WDR beauftragt und einen Kulturwandel-Prozess angestoßen. Ziel des Kulturwandels ist es, die Zusammenarbeit im WDR mit konkreten Schritten nachhaltig zu verbessern. 

Intendant Tom Buhrow: »Ein gutes Betriebsklima ist elementar wichtig für den Erfolg von Unternehmen – das gilt auch für den WDR. Wir sind auf einem guten Weg – aber noch nicht am Ziel. Ich freue mich, dass Monika Wulf-Mathies sich bereit erklärt hat, darauf zu schauen, wo wir in unserem Prozess stehen. Ihr unabhängiger Blick von außen war vor drei Jahren sehr wertvoll. Ich bin mir sicher, dass wir von ihrem Eindruck und ihren Empfehlungen auch für unsere nächsten Vorhaben und Entscheidungen profitieren können.«

Verwaltungsdirektorin Dr. Katrin Vernau und Personalratsvorsitzende Christiane Seitz haben als Verantwortliche für den Kulturwandel-Prozess zwölf konkrete Maßnahmen umgesetzt. So wurden unter anderem Instrumente wie Führungskräfte-Feedbacks und Klimaanalysen eingeführt, das Mitarbeitergespräch wurde neu konzipiert und die Grundsätze für Führungskräfte wurden überarbeitet. Interne Veranstaltungen wurden dahingehend verändert, dass sie stärker Mitarbeiter:innen und Führungskräfte in einen Dialog bringen. Für einen konstruktiven Austausch wurden Methoden zur Teamzusammenarbeit und für systematisches Feedback verbreitet. Nun wird dieser Prozess evaluiert: Was haben wir bisher geschafft? Wo müssen wir nachjustieren? Bei der Klärung dieser Fragen wird Monika Wulf-Mathies unterstützen und zu diesem Zweck Gespräche im WDR führen.

Die frühere ÖTV-Vorsitzende und Mitglied der EU-Kommission a. D. Monika Wulf-Mathies hatte 2018 auf Bitte von WDR-Intendant Tom Buhrow geprüft, wie der WDR in der Vergangenheit mit Hinweisen auf sexuelle Belästigung umgegangen ist. Die Geschäftsleitung des WDR hatte überdies den Kulturwandel-Prozess in Gang gesetzt.