Das Impfzentrum des Kreises Gütersloh hat seit vergangenem Freitag, 20. August, eine kleine Trendwende zu verzeichnen, für die nicht nur die über Zwölfjährigen verantwortlich sind: Mehr Erstimpfungen als Zweitimpfungen. »Dazu haben auch die Kinder und Jugendlichen beigetragen, aber nicht nur«, hat Bernhard Riepe, Leiter des Impfzentrums Kreis Gütersloh, beobachtet. Auch eine ganze Reihe von Erwachsenen sind dieser Tage im Impfzentrum gewesen. Die haben auch die Alternative Impfmobil oder Impf-Container auf dem Gelände des Unternehmens Bessmann.

Dieser Standort – Luftlinie lediglich 800 Meter vom Impfzentrum an der Marienfelder Straße entfernt – wird nur noch bis einschließlich Mittwoch, 25. August 2021, betrieben. »Aus personellen Gründen müssen wir uns dann auf das Impfmobil und das Impfzentrum konzentrieren«, erläutert Riepe. Das Impfzentrum an der Marienfelder Straße im ehemaligen NAAFI-Shop wird am 30. September 2021 geschlossen, so ein Beschluss der Landesregierung.

Die Leitung des Impfzentrums rechnet mit konstanten Impfzahlen in den nächsten Tagen: Zum einen kommen sehr viele Kinder und Jugendliche auf das Angebot, sich impfen zu lassen, zurück. Zum anderen scheinen sich jetzt auch Personenkreise impfen zu lassen, die bisher aus den verschiedensten Gründen dagegen waren, wie Riepe in persönlichen Gesprächen mit Wartenden erfahren hat. Nicht zuletzt die seit vergangenem Freitag geltende Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Genesenen, Geimpften und Getesteten Freiheiten einräumt und die Aussicht, dass die Zeit der kostenlosen Bürgertests sich dem Ende nähert, scheint Bürgerinnen und Bürger umzustimmen. Nicht aus Überzeugung, eher aus pragmatischen Gründen, einige sprachen auch davon, dass ihnen nun keine Wahl bliebe.

Auffällig ist, dass viele aus diesem Personenkreis den Impfstoff von Johnson & Johnson bevorzugen, der nur einmal geimpft werden muss. Wenn schon impfen, dann so wenig wie möglich. Das Impfzentrum hat derzeit von mittwochs bis sonntags von 14 bis 20 Uhr geöffnet.

Auch die Zahl der Testungen in den noch 126 aktiven Bürgertestzentren ist zuletzt wieder nach oben gegangen: In der 33. Kalenderwoche sind 48.077 Tests gemacht worden, in den sechs Wochen Sommerferien zuvor waren es meist unter 30.000, lediglich in der letzten Ferienwoche waren es über 30.000. Auch die Zahl der positiven Ergebnisse ist gestiegen. 117 oder 0,243 Prozent.