Das Artemis-Programm ist ein Raumfahrtprojekt der NASA in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Ziel des Programms ist es, erstmals seit Apollo 17 wieder Astronauten auf dem Mond zu landen, darunter erstmals eine Frau. Anschließend sollen jährlich bemannte Mondlandungen stattfinden. Das Projekt wurde im März 2019 von US-Präsident Donald Trump initiiert und wird von der Regierung unter Joe Biden fortgeführt. In Anspielung auf das Apollo-Programm wurde es im Mai 2019 nach Artemis benannt, der Mondgöttin und Zwillingsschwester Apollons in der griechischen Mythologie.

Die Finanzierung des Programms ist erst teilweise gesichert; der anfangs gesetzte Termin einer ersten Mondlandung im Jahr 2024 ist nicht mehr haltbar. Die Entwicklung der nötigen Raumanzüge hinkt dem ursprünglichen Zeitplan um rund 20 Monate hinterher. Zu diesem Ergebnis kommt ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Büros des NASA-Generalinspektors. Demnach stehen die »xEMU-Anzüge« (»Extravehicular Mobility Unit«) frühestens im April 2025 zur Verfügung. Gründe dafür seien Finanzierungslücken, Auswirkungen der Corona-Pandemie und technische Herausforderungen. Der Bericht beziffert die Kosten für Entwicklung und Umsetzung dieser Raumanzüge der nächsten Generation auf mehr als eine Milliarde Dollar. Was Ende der 60er-Jahre schon möglich war, ist nun nicht mehr so einfach möglich.

»Unter der Voraussetzung dieser angenommenen Verzögerungen in der Raumanzug-Entwicklung ist eine Mondlandung Ende 2024, wie sie die NASA derzeit plant, nicht machbar«, heißt es in dem Bericht. In früheren Berichten war von Problemen mit der Mondrakete »Space Launch System« und der Orion-Kapsel die Rede. Auch Verzögerungen bei der Entwicklung einer Mondlandefähre und die Anfechtung des kürzlich vergebenen Auftrags zum Bau einer Landefähre schließen offenbar eine Landung 2024 aus. Elon Musks unternehmen »SpaceX« war im April von der NASA mit dem Bau der nächsten Mondlandefähre auf der Basis des »Starships« beauftragt worden. Jezz Bezos’ »Blue Origin« hatte daraufhin Beschwerde eingelegt und der NASA unter anderem Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen. Ende Juli hatte allerdings der US-Rechnungshof die Beschwerde abgelehnt.

»Durch das Artemis-Programm werden die Vereinigten Staaten mit der Industrie und internationalen Partnern zusammenarbeiten, um Astronauten auf die Mondoberfläche zu schicken – einen weiteren Mann und eine Frau auf den Mond, was sehr aufregend ist – neue und aufregende Wissenschaften durchzuführen und sich auf zukünftige Missionen vorzubereiten zum Mars und demonstrieren Amerikas Werte. Bis heute haben nur zwölf Menschen den Mond betreten – das war vor einem halben Jahrhundert. Das Artemis-Programm, ein Wegpunkt zum Mars, bietet die Möglichkeit, Zahlen hinzuzufügen Zweikammer-Unterstützung im Kongress, die zuletzt im Omnibus-Ausgabengesetz für das Geschäftsjahr 2021 aufgeführt wurde, und wir unterstützen diese Bemühungen und Bemühungen auf jeden Fall«, so Jen Psaki, der Pressesprecher des Weißen Hauses im April.