Zum zweiten Mal in Folge muss das »Verler Leben« aufgrund der aktuellen Corona-Situation abgesagt werden. Seit Anfang des Jahres planen die Stadtverwaltung und zahlreiche Mitveranstalter das Verler Leben, das als beliebtes Volksfest mit langer Tradition jedes Jahr weit über 100.000 Besucher mit seinem bunten und vielfältigen Treiben auf die lange Kirmes-Meile in der Verler Innenstadt anzieht.

Aufgrund der derzeitigen Inzidenzstufen des Kreises und des Landes wäre die Kirmes schon jetzt nur unter vielen Einschränkungen möglich gewesen. Aktuell wäre für einen Kirmesbummel ein negativer Corona-Test notwendig und die Veranstaltung nur mit einem umfangreichen Hygiene- und Infektionsschutzkonzept durchführbar gewesen. Bei einem weiteren zu erwartenden Anstieg der Infektionszahlen würden darüber hinaus weitere Einschränkungen für das »Verler Leben« erfolgen. Schon ein Wechsel des Landes in die nächsthöhere Inzidenzstufe hätte zur Folge, dass nur noch 1.000 Besucher auf dem Kirmesgelände zugelassen sind. Es müssten Kontrollen der Zugänge erfolgen sowie Mindestabstände eingehalten werden und ein negativer Corona-Test aller Besucher wäre erforderlich. Diese Maßnahmen lassen sich nur schwer umsetzen und würden dem Verler Leben das besondere Flair nehmen.

Daher haben nach reiflichen Überlegungen am Montagabend in einer Videokonferenz Bürgermeister Michael Esken, die zuständigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die Fraktionsvorsitzenden aufgrund der aktuell steigenden Corona-Inzidenzen und der Planungsunsicherheit übereinstimmend entschieden, das für Anfang September geplante Verler Leben auch in diesem Jahr abzusagen. Verzichtet werden soll auch auf das traditionelle Frühstück, zu dem die Stadt Verl zum Auftakt des Volksfestes eingeladen hat.

»Um das ›Verler Leben‹ als Großveranstaltung verantwortungsvoll durchführen zu können, bedarf es für die Veranstalter und Aussteller einer Planungssicherheit und vor allem für die vielen Besucherinnen und Besucher in der aktuellen Corona-Situation eine entsprechende Sicherheit, die im Interesse unser aller Gesundheit unumgänglich ist. Beides ist aktuell leider immer noch nicht gegeben«, bedauert Bürgermeister Michael Esken die Entscheidung, dass das »Verler Leben« auch in diesem Jahr nicht stattfinden kann.

Die Überlegung, die Kirmes wie im letzten Jahr als Pop-Up-Veranstaltung durchzuführen, wurde ebenfalls verworfen, da aufgrund der steigenden Infektionszahlen auch hierfür keine verlässlichen Planungen möglich sind.

»Wir haben bis jetzt gehofft, unser Verler Leben wieder als fröhliches und lebendiges Volksfest durchführen zu können. Und da es als Traditionsveranstaltung seinen Reiz und Flair verliert, wenn es hinter Absperrungen auf nur wenigen Plätzen stattfindet und wir die Besucherzahlen drastisch begrenzen müssten, konnten wir, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen, die Entscheidung über eine Absage wegen der viel zu großen Unsicherheiten, wie sich die Corona-Pandemie in den nächsten Wochen entwickeln wird, nicht weiter hinauszögern«, hofft Bürgermeister Michael Esken auf Verständnis bei Besuchern, Ausstellern und Mitveranstaltern und zeigt sich zuversichtlich für das kommende Jahr. »Wir starten jetzt direkt mit den Planungen des ›Verler Lebens 2022‹. Denn nächstes Jahr gibt es für uns alle viel nachzuholen.«