Westfalen (lwl). Nicht nur für Menschen im Münsterland oder langjährige Fantasyfans: die Anthologie »Fantasy im Münsterland« enthält 15 Kurzgeschichten quer durch alle phantastischen Subgenres. Herausgeberin Maxi Spieß von der Literaturkommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) möchte mit der Anthologie eine bisher wenig beachtete Facette regionaler Literatur vorstellen und hat bei der Auswahl der Beiträge vor allem junge oder wenig veröffentlichte Autor:innen berücksichtigt. »Mit dem Buch gehen wir quasi auf Stück auf der ›Yellow-Brick-Road‹, also der gelben Backsteinstraße, die im Musical ›Der Zauberer von Oz‹ in die geheimnisvolle Smaragdstadt führt«, sagt Spieß. Hexen und Magier, ein lange verschollenes Dokument der Annette von Droste-Hülshoff, Kriegerpriester, Riesinnen und ein ganzer Streichelzoo der besonderen Art. In der Anthologie wechselt sich Märchenhaftes mit »Urban Fantasy« und alternativen Realitäten ab, hier bereiten sich Elfen auf epische Kriege vor und gehen frustrierte Durchschnittstypen ins Büro. Einzige Vorgabe für die Beitragenden waren eine biografische Verbindung zum Münsterland und das Oberthema Fantasy. »Die große inhaltliche Spanne wird durch einen einheitlichen Illustrationsstil zusammengehalten«, so Spieß. Spieß, die bereits die Grafiken zur inklusiven Internet-Homepage der LWL-Kommission beigesteuerte, hat den Band auch gestaltet. »Ich glaube fest daran, dass die Art der Gestaltung dafür sorgt, dass man einen Text ernst nimmt. Deshalb wollte ich den Illustrationen auch keinen typischen Look verleihen, den man vielleicht mit Fantasy assoziiert. Genreferne Leser könnte das von vornherein abschrecken und ihnen damit die Chance nehmen, tolle Neuentdeckungen ganz aus der Nähe zu machen.« Mit Beiträgen von: Katja Angenent, Olga Baumfels, Hendrik M. Bekker, Lars Hannig, Smilla Johansson, Hannah von Legat, Stephan Linnenbank, Maximiliane Spieß, Bernhard Trecksel und Marie Weißdorn.