Frankfurter Rundschau (ots) Die Auseinandersetzung mit den Impfunwilligen muss jetzt geführt werden – auch wenn das im Wahlkampf nicht jedem opportun erscheint. Wenn das Virus und die Delta-Variante weiter grassieren, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu weiteren Mutationen kommt – vielleicht auch zu solchen, gegen die der bisherige Impfstoff nur unzureichend wirkt. Die Impfungen gegen das Coronavirus sind also ein Wettlauf gegen die Zeit. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat also recht, wenn er eine Debatte darüber beginnt, wie mit hohen Infektionszahlen im Herbst umzugehen wäre. Warum sollte die Politik Impfskeptikern nicht offen sagen, dass es für Ungeimpfte dann im Zweifelsfall zu Einschränkungen kommen könnte? Womöglich auch zu solchen, von denen sie sich – je nach dann aktueller Risikoabwägung – nicht freitesten können. Mindestens eines muss deutlich werden: Von einem bestimmten Zeitpunkt an werden diejenigen, die Impfangebote ausschlagen, für Tests auch selbst zahlen müssen.