Die Bezirksschülervertretung Gütersloh fordert Impfangebote für alle Schülerinnen und Schüler ab einem Alter von zwölf Jahren. Bezirksschülersprecher Daniel Ackermann sieht darin den Schlüssel dafür, dass der Unterricht wieder sicher und bedenkenlos stattfinden kann. Es seien 26 oder 27, teilweise 30 Schülerinnen und Schüler acht Stunden lang im Klassenraum. Da helfen nach Ackermanns Ansicht auch Masken und Lüften nicht. Die Impfung sei essenziell für die Schüler, und es könne nicht sein, dass die Politik die Schülerinnen und Schüler jetzt seit anderthalb Jahren »außer Sicht« ließe. Was sie ja auch nicht tut. Was indes helfen soll, wird nicht gesagt. Luftfiltergeräte sind im Gespräch – im Feldversuch der Firma Henrich Schröder aus Isselhorst waren das Querlüften und ein Luftaustausch durch eine fest installierte Lüftung deutlich wirksamer als die Mobilgeräte. Dennoch gibt es ein Förderprogramm, das auf diese Geräte setzt, dessen Mittel dem Bekunden nach allerdings kaum abgerufen werden. Die Stadtschulpflegschaft plant die Anschaffung bestimmter Geräte und sammelt dafür Spenden. Dass bei der Sonderimpfaktion für Jugendliche ab 16 Jahren vom 2. bis zum 4. Juli 2021 nur die Hälfte der Impfdosen abgerufen wurden, begründet Ackermann mit einer »schlechten Information«. Die Aktion sei vor zwei Wochen sehr kurzfristig kommuniziert worden, sagte er gegenüber Radio Gütersloh – die Information war also nicht »schlecht«, sondern die Aktion fand vermeintlich zu kurzfristig statt. Tatsächlich wurde am 2. Juli 2021 beziehungsweise am Vortag mitgeteilt, dass sie sofort begönne. Immerhin wurde die Hälfte der Impfdosen mit Pfizer-Biontech abgerufen – und die Aktion bestand ja lediglich darin, dass die Jugendlichen keinen Termin brauchten. Danach geht’s halt mit Termin. Natürlich muss gerade bei Jugendlichen langfristig geplant werden. Termine, Termine, Termine … und nun waren die Jugendlichen ja unter anderem bei dieser Aktion eben nicht »außer Sicht«.