70 Millionen Dollar verlangt die Hackergruppe »REvil«, die kürzlich hunderte Unternehmen mit Erpressungssoftware angegriffen hat, für einen Generalschlüssel zu allen betroffenen Computern. Der Betrag soll dem Vernehmen nach – natürlich – in der Digitalwährung »Bitcoin« bezahlt werden. »REvil« hat eine Schwachstelle beim amerikanischen IT-Dienstleister »Kaseya« genutzt, um dessen Kunden mit einem Programm zu attackieren, das Daten verschlüsselt und Lösegeld verlangt. »REvil« behauptet, mehr als eine Million Computer infiziert zu haben. Die IT-Sicherheitsfirma Huntress spricht von mehr als 1.000 Unternehmen, bei denen Systeme verschlüsselt worden seien. Auch in Deutschland sind dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zufolge ein IT-Dienstleister und einige tausend Kundencomputer bei mehreren Unternehmen betroffen. Die von Experten in Russland verortete Gruppe »REvil« steckte vor wenigen Wochen bereits hinter dem Angriff auf den weltgrößten Fleischkonzern JBS. Das Unternehmen musste als Folge für mehrere Tage Werke unter anderem in den USA schließen. JBS zahlte den Angreifern umgerechnet elf Millionen Dollar in Kryptowährungen.