Berlin (ots) Schiefe Blicke, verbale Beleidigungen, miese Jobangebote und handfeste Gewalt: Bis heute werden »People of Color« in den USA von Rassisten systematisch diskriminiert, verfolgt und getötet. Wie weit verbreitet dieser Hass ist, beschreibt Thomas Mullen in seiner preisgekrönten und auf wahren Ereignissen beruhenden »Darktown«-Trilogie. Konkret gehts da um die ersten afroamerikanischen Polizisten Atlantas, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg bei großen Teilen der Bevölkerung auf vehemente Ablehnung stießen. Jessica Martin verrät Ihnen mehr über diese zeitgeschichtliche und hochaktuelle Krimiserie. Atlanta, 1948: Lucius Boggs und Tommy Smith gehören zu den ersten schwarzen Polizisten, die in »Darktown«, einem ausschließlich von Farbigen bewohnten Stadtviertel, auf Streife geschickt werden. Zwar gegen den Willen der reichen weißen Bürger … Doch der Bürgermeister und Polizeichef Jenkins hatten beide ihren guten Ruf für die Anstellung von schwarzen Polizisten aufs Spiel gesetzt und argumentiert, dass die Kriminalität in den farbigen Vierteln am besten von Polizisten unter Kontrolle gebracht werden konnte, die diejenigen verstanden, die dort lebten. Die Neuen dürfen ihre Uniform nur bei der Arbeit tragen, das Hauptquartier müssen sie durch einen Nebeneingang betreten, und sie haben keinerlei Befugnisse gegenüber Weißen. Umso härter greifen sie von Anfang an bei den eigenen Leuten durch. Sich den Respekt ihrer Gemeinde zu verdienen war eine der wichtigsten Aufgaben, die Atlantas erste Negro-Polizisten sich auferlegt hatten. Und das gelang am besten, wenn sie unmissverständlich zeigten, wie viel sicherer sie die Viertel machten. Erst holten sie die Betrunkenen von der Straße, dann waren die Gelegenheitsprostituierten, die Schnapsschmuggler, die Drogenhändler und die Diebe dran. Diese Vorgehensweise sowie die Tatsache, dass Boggs und Smith unbestechlich sind, stößt bei den Bewohnern des Viertels allerdings auf Unverständnis: »Jetzt kommt schon, ihr seid doch nicht angeheuert worden, um anderen Farbigen das Leben schwer zu machen. Ihr könnt das Geld auch behalten. Aber verpasst mir keine Vorstrafe.« »Versuch nicht, uns zu bestechen. Mag ja sein, dass ihr die weißen Cops schmieren könnt, aber mit uns läuft das nicht. Kapiert?« Stress gibts außerdem mit den weißen Kollegen aus den anderen Vierteln. Rassistische Beleidigungen sind alltäglich - sogar nach Feierabend müssen Boggs und Smith höllisch aufpassen, denn … Polizeibeamten in Atlanta war es nicht erlaubt, Alkohol zu trinken. Eine Menge weißer Cops taten es trotzdem – manche sogar im Dienst – doch den Negro-Cops war klar, dass sie ihren Job riskierten, wenn sie diese Linie überschritten und sie jemand anzeigte. Smith hatte einen Punkt erreicht, wo er dieses Risiko in Kauf nahm, so gering es auch sein mochte. Mehr über die ersten afroamerikanischen Cops Atlantas, die trotz permanenter rassistischer Unterdrückung immer wieder aufs Neue ihr Leben aufs Spiel setzen, um Verbrecher und Mörder zu jagen, ist in der preisgekrönten »Darktown«-Trilogie von Thomas Mullen zu hören. Band Zwei und Drei (»Weißes Feuer« und »Lange Nacht«) gibts in der ungekürzten Hörbuchfassung nur bei Audible – und weitere Infos dazu unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp …

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